Bullen wollen Haaland im Hit stoppen

Leipzig will im Achtelfinal-Hinspiel Titelfavorit ManCity ein Bein stellen

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Der Außenseiterrolle zum Trotz zeigt sich RB Leipzig vor dem Duell in der Champions-League mit Manchester City zuversichtlich. Die Sachsen fühlen sich für das Achtelfinal-Hinspiel vor eigenem Publikum gegen Englands Meister gerüstet, ein Fragezeichen steht jedoch hinter Topscorer Christopher Nkunku.

Leipzig gelang am Samstag mit dem 3:0 in Wolfsburg die Generalprobe für den Champions-League-Hit gegen Manchester Cityam Mittwoch (ab 21 Uhr im Sport24-Liveticker). Von seinen jüngsten 20 Pflichtspielen hat der Club von Konrad Laimer und Xaver Schlager nur eines verloren. Nkunku war nach dreimonatiger Verletzungspause wieder dabei, gegen City wird der Franzose aber zu Beginn nur auf der Bank sitzen. Der 25-Jährige konnte am Dienstag nicht das ganze Abschlusstraining absolvieren. "Christo hat muskulär reagiert auf den Einsatz in Wolfsburg. Wir müssen schauen, wie es ihm geht", sagte Trainer Marco Rose.

Nkunku hatte wenige Stunden davor noch erklärt, "bereit für das Spiel" zu sein. Man wolle "Großartiges" schaffen. Nun ist davon auszugehen, dass der französische Internationale höchstens als "Joker" eingreifen kann. Auch City muss auf einen wichtigen Spieler verzichten. Spielmacher Kevin De Bruyne fehlt krankheitsbedingt - nach Einschätzung von Rose ein gravierender Rückschlag für den Gegner. "De Bruyne ist bei diesen ganzen Weltklasse-Spielern nochmal weltklasse-weltklasse. Über ihn läuft sehr viel", sagte der frühere Salzburg-Coach über den Belgier.

City bleibt mit Erling Haaland ein weiterer Hochkaräter in der Offensive. "Er ist ein herausragender Stürmer mit fantastischen Fähigkeiten, seine Wucht und tiefen Läufe sind schwer zu verteidigen", erklärte RB-Kapitän Willi Orban. Der Norweger hält in dieser Saison bei 32 Pflichtspiel-Treffern, ging jedoch zuletzt am Samstag beim Auswärts-1:1 gegen Nottingham leer aus. Nach dem überraschenden Stolperer beim Abstiegskandidaten liegen die "Citizens" in der Premier League nach Verlustpunkten gerechnet schon fünf Zähler hinter Spitzenreiter Arsenal.
 

City will Königsklassen-Fluch beenden

Die erfolgreiche Titelverteidigung in der Liga genießt bei der Truppe von Starcoach Pep Guardiola nicht die allerhöchste Priorität, wie Goalie Ederson verriet. "Unser großes Ziel ist der Gewinn der Champions League. In diesem Jahr sind wir ganz sicher in der Lage, das Finale zu erreichen. Wir haben hohe Qualität in der Mannschaft, das sieht man an den vielen Titeln, die wir in den letzten Jahren gewonnen haben", meinte der Brasilianer.

Guardiola, der neben De Bruyne auf den ebenfalls erkrankten Abwehrspieler Aymeric Laporte verzichten muss, betonte allerdings auch seinen Respekt vor den Leipzigern. "Sie haben eine eigene Kultur mit jungen Spielern, klaren Spielabläufen, sind sehr physisch und im Umschaltspiel kaum aufzuhalten", sagte der 52-Jährige, dessen Team in der Vorsaison in der Gruppenphase ein Spiel gegen die Sachsen gewann (6:3) und eines verlor (1:2).

Seit Guardiola im Juli 2016 sein Amt bei City angetreten hat, versucht der Spanier vergeblich die Champions League zu gewinnen. Sein Verein wartet trotz massiver finanzieller Unterstützung aus Abu Dhabi weiterhin auf die begehrteste Trophäe im europäischen Club-Fußball. Er sei im Laufe der Zeit gelassener geworden, betonte Guardiola. "Wenn meine Karriere morgen zu Ende wäre, wäre ich gesegnet und dankbar für das, was ich mit Barcelona, Bayern und City erreicht habe. Ich hätte nicht mehr verlangen können."
 

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