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Nach dem blamablen Auftritt in Bochum brennt Bayern München auf eine positive Reaktion im Fußball-Champions-League-Duell mit Red Bull Salzburg.

 "Es trifft schon zu, dass, wenn wir verlieren, das Selbstverständnis einen Kratzer kriegt, aber auch die Ehre gekitzelt wird", sagte Kapitän Thomas Müller zur Stimmungslage beim besten Team der Gruppenphase vor dem Achtelfinalhinspiel am Mittwoch (21.00 Uhr/live ServusTV, Sky und DAZN) in der ausverkauften Salzburger Red Bull Arena.

"Wir sind absolut heiß auf das Spiel", sagte der 32-jährige Stürmer. Das Team habe Lehren aus dem 2:4 beim VfL Bochum gezogen. "Wir machen nicht die Augen zu und sagen: Betriebsunfall und weiter geht's", versicherte Müller. Er hofft vielmehr, dass zum Auftakt der K.o.-Phase Mentalität und Spannung im Team stimmen werden.

Trainer Julian Nagelsmann bestätigte, von seinem Kurs auch nach der Niederlage in Bochum nicht abweichen zu wollen. "Meine Herangehensweise werde ich nicht ändern", betonte der 34-Jährige. "Meistens sind wir in der Lage, mehr Tore zu schießen als zu kriegen", sagte Nagelsmann zum offensiven Ansatz. "Das Lustige am Fußball ist, dass es diese Diskussionen nur nach Niederlagen gibt."

Systemumstellung erwartet

Erwartet wird, dass er im Achtelfinal-Hinspiel in der Abwehr wieder von Vierer- auf Dreierkette umstellt und Corentin Tolisso als weiteren zentralen Akteur neben Joshua Kimmich im defensiven Mittelfeld aufbietet. Kapitän und Goalie Manuel Neuer, Mittelfeldmotor Leon Goretzka (beide Knie), der schnelle Linksverteidiger Alphonso Davies (Herzmuskel) sowie Jamal Musiala (Corona) fallen aus. ÖFB-Teamkicker Marcel Sabitzer muss wohl einmal mehr auf der Bank Platz nehmen.

Der Respekt vor Salzburg ist bei den Bayern, die mit sechs Siegen (Torverhältnis 22:3) durch die CL-Gruppe mit Benfica Lissabon, FC Barcelona und Dynamo Kiew sensten, hörbar. "Sie sind in Österreich natürlich das Maß der Dinge. Um sich in der CL zu etablieren und in die K.o.-Runde zu kommen, musst du Qualität haben und das auch mehrmals auf den Rasen bringen. Deswegen sind wir da schon gewarnt", erklärte Müller. Salzburg sei ein Team, das "modernen Fußball spielt. Und moderner Fußball ist geprägt von Tempo und auch ein bisschen Chaos. Darauf müssen wir uns schon einstellen. Wir dürfen nicht in Schönheit sterben."

Dass sich diverse Protagonisten der als klarer Außenseiter gehandelten Salzburger vor dem Spiel mit Kampfansagen einstellten, gefällt Nagelsmann offenbar. "Ich mag das grundsätzlich. Eine Kampfansage finde ich gut. Alles andere wäre auch uninteressant und wahrscheinlich nicht echt. Das ist die DNA von Red Bull als Unternehmen und speziell von Salzburg. Es würde total dagegen und gegen ihre Spielphilosophie sprechen, wenn sie sich jetzt einigeln", sagte Nagelsmann.

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