Bayern mit 1:0-Hinspielerfolg im Rücken

Pariser Starensemble in München unter Druck

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Das Gipfeltreffen in der Champions League zwischen Bayern München und Paris Saint-Germain verspricht ordentlich Brisanz.

Denn das Starensemble von der Seine um Weltfußballer Lionel Messi muss am Mittwoch (ab 21 Uhr im Sport24-Liveticker) im Achtelfinal-Rückspiel in München einen 0:1-Rückstand aufholen. Während die Bayern den Pariser Traum vom Pokal erneut zerschlagen wollen, ist sich Messi sicher: "Wir sind gut vorbereitet und in der Lage, das Ganze zu drehen."

Der argentinische Weltmeister geht von einem "sehr engen und schwierigen Spiel" aus, der Ausgang werde "von kleinen Details" abhängen, sagte der 35-Jährige in einem auf Youtube veröffentlichten Vereinsinterview. Er selbst fühle sich "sehr gut". Messi gestand, dass die Mannschaft von Trainer Christophe Galtier vor den jüngsten Siegen gegen Marseille (3:0) und Nantes (4:2) nicht in der besten Form gewesen sei. Nun habe man sich aber verbessert und wolle auch in München versuchen, "alles richtig zu machen".

Mbappé nimmt nach Rekord Bayern ins Visier

Im Hinspiel vor drei Wochen war das nicht gelungen, der Franzose Kingsley Coman erzielte wie schon im CL-Finale 2020 das Goldtor für den deutschen Rekordmeister. Der zuletzt angeschlagene Stürmer-Star Kylian Mbappe wurde bei den Parisern erst in der zweiten Hälfte eingewechselt, mittlerweile ist der 24-Jährige wieder topfit. "Wir fahren nach München, um zu gewinnen und uns für die nächste Runde zu qualifizieren", kündigte WM-Torschützenkönig Mbappe beim TV-Sender Canal Plus an, nachdem er gegen Nantes mit seinem 201. Tor für PSG zum alleinigen Club-Rekordtorschützen aufgestiegen war.

Ein großer Abwesender in der Allianz Arena wird Neymar sein. Der brasilianische Ballkünstler fällt wegen einer Bänder-OP im rechten Knöchel für den Rest der Saison aus. Erst in drei bis vier Monaten könne der 31-Jährige laut Club-Angaben wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Nagelsmann erwartet angriffslustige Pariser

Die Bayern haben indes die letzten beiden Ligaspiele gegen Union Berlin (3:0) und in Stuttgart (2:1) ebenfalls erfolgreich bestritten, die Tabellenführung in der Liga behauptet. Gegen PSG setzt Trainer Julian Nagelsmann auf eine spezielle Taktik, bei den Franzosen soll kein Spaß bei der Berufsausübung aufkommen. "Wenn wir ihnen die Lust rauben, dann wird es schon sehr viele Situationen geben, wo wir einfach in der Gemeinschaft sehr stark sind, wo wir PSG in der Gemeinschaft auch weh tun können", sagte der Coach in einem auf der Vereins-Website veröffentlichten Interview.

Ähnlich sieht es Thomas Müller, der vor dem Showdown eine Ansage an Mbappe richtete. "Ich glaube, die ganze Welt schaut ihm gerne beim Fußballspielen zu. Wir werden ihm dabei nicht zuschauen, sondern ihn stören, seine Arbeit zu machen", kündigte der Bayern-Kapitän an, der Mbappe als "spektakulärsten" Spieler im PSG-Kader bezeichnete. "Wenn unser Plan aufgeht, wird er nicht viel Spaß haben."

Nagelsmann erwartet im Vergleich zum Hinspiel auch ohne Neymar einen angriffslustigeren Gegner. "Ich gehe schon davon aus, dass sie mehr Druck machen werden, gerade in der Anfangsphase", sagte der 35-Jährige. Auch wegen Mbappe, der dieses Mal in der Startaufstellung erwartet wird. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es deutlich offensiver wird." Einen großen Qualitätsunterschied zwischen den beiden Kadern könne er nicht erkennen, sagte Nagelsmann. Die Teams hätten "auf vielen Positionen das gleiche Niveau", PSG habe "ein, zwei Topstars on top - genau das Gleiche haben wir auch."

Tottenham hat Rückstand gegen Milan aufzuholen

Im zweiten Spiel am Mittwochabend will Tottenham vor heimischer Kulisse einen 0:1-Rückstand gegen AC Milan aufholen. Die Londoner verpatzten ihre Generalprobe allerdings mit einem 0:1 bei Wolverhampton, die Mannschaft von Trainer Antonio Conte muss um Rang vier in der Premier League, der gleichbedeutend ist mit einem Startplatz in der Königsklasse, zittern. Ähnlich geht es den Mailändern in der Serie A, nach einem 1:2 bei Fiorentina rutschte die Truppe von Stefano Pioli auf Platz fünf ab. Die Italiener bangen außerdem um den Einsatz des erkrankten Torjägers Olivier Giroud.

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