CL-Play-off

Sturm Graz vor Showdown: Duell mit dem Blitz vom Polarkreis

Sturm Graz steht vor dem größten Spiel der Saison: Im Champions-League-Play-off wartet Bodø/Glimt (Mittwoch, 21 Uhr, live auf Canal+). Der norwegische „Blitz-Klub“ gilt als heimstark – doch die Grazer reisen nach dem 3:1 in Ried mit viel Selbstvertrauen an. 

Die Ausgangslage könnte besser kaum sein: Drei Tore in Ried, darunter ein Doppelpack von Spielmacher Otar Kiteishvili, haben die Stimmung bei den Blackies zusätzlich angeheizt. „Wir nehmen ein gutes Gefühl mit“, betonte der georgische Regisseur, der erneut den Unterschied ausmachte. Trainer Jürgen Säumel sah zwar „Startprobleme“, zeigte sich aber mit der Reaktion zufrieden: „Wir haben gezeigt, wie viel Qualität wir haben.“

Kiteishvili, der bereits in den vergangenen beiden Jahren zum Spieler der Saison gewählt wurde, stellte seine Klasse mit Toren in der 16. und 44. Minute unter Beweis. Dazwischen traf Max Johnston (31.). Sturm drehte damit nicht nur einen frühen Rückstand, sondern bewies, dass das Team bereit ist, auch Rückschläge schnell wegzustecken. Kleinere Blessuren von Leon Grgic und William Böving bereiten keine größeren Sorgen. 

Bodø/Glimt: Norwegens Überraschungsteam

Mit Bodø/Glimt wartet jedoch ein Gegner, der für Überraschungen steht. Der Klub vom Polarkreis hat spätestens seit dem legendären 6:1 gegen die AS Roma 2021 europaweit einen Namen. Unter Trainer Kjetil Knutsen, der seit 2018 das Sagen hat, entwickelte sich der Verein zu einem Aushängeschild des norwegischen Fußballs.

Besonders beeindruckend: Bodø/Glimt kommt ohne großen Investor aus und setzt fast ausschließlich auf einheimische Spieler. Viele stammen sogar aus der eigenen Akademie, einige kehrten nach gescheiterten Ausland-Abenteuern zurück und blühten in der Heimat wieder auf – wie Patrick Berg oder Jens Petter Hauge.

Im kompakten Aspmyra-Stadion mit nur 8.270 Plätzen herrscht eine Atmosphäre, die selbst große Klubs ins Wanken brachte. Porto, Besiktas, Lazio oder Olympiakos mussten dort bereits Niederlagen einstecken. „Die laufen und pressen, das geht blitzartig“, warnte Sturm-Stürmer Seedy Jatta.

Kunstrasen, Wetter und Statistik

Dazu kommen die besonderen Bedingungen: Bodø spielt auf Kunstrasen – ein Nachteil für Teams, die naturbelassenen Rasen gewohnt sind. Auch das Wetter könnte eine Rolle spielen. Für Mittwoch sind nur elf Grad und Schauer angesagt – Herbstfeeling mitten im August.

Doch Sturm hat Argumente auf seiner Seite. Seit 17 Jahren hat es kein norwegischer Klub mehr geschafft, die Champions-League-Hauptrunde zu erreichen. Eine Serie, die den Grazern Mut macht.

Sturm vertraut auf eigenen Stil

Trainer Säumel kündigte an, nicht zu sehr auf den Gegner zu schauen: „Wir fliegen voller Selbstvertrauen nach Norwegen und legen das Hauptaugenmerk auf unser Spiel.“ Gleichwohl erwartet er ein anderes Match als zuletzt in Ried – nicht zuletzt, weil Bodø/Glimt in der Viererkette agiert.

Auch die Sturm-Fans dürfen hoffen: In der vergangenen Saison zeigten die Blackies in der neu eingeführten Champions-League-Liga bereits, dass sie auf höchstem Niveau mithalten können. Nun soll der nächste Schritt folgen.

„Blitz“-Fußball gegen die Blackies

Glimt heißt übersetzt „Blitz“ – und genau diesen Spielstil will Sturm am Mittwoch stoppen. Mit Pressing, Tempo und Teamgeist wollen die Grazer im hohen Norden bestehen. Kiteishvili, Säumel und Co. sind überzeugt: Mit zwei Top-Leistungen ist der erneute Einzug in die Königsklasse machbar.

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