Wunder verpasst

LASK trotz 4:3 gegen Slavia Prag in Conference League out

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 Für den LASK ist das Fußball-Abenteuer Europa-Conference-League nach dem Achtelfinale zu Ende.

Die Linzer gewannen zwar das Rückspiel gegen Tschechiens Serienmeister Slavia Prag am Donnerstagabend in der NV Arena von St. Pölten dank zweier später Tore noch mit 4:3, zogen aber nach der 1:4-Niederlage in der ersten Partie gesamt mit 5:7 den Kürzeren. Damit ist Österreich in der laufenden Europacup-Saison nicht mehr vertreten, da zuvor auch Rapid und Salzburg gescheitert waren.

Erst in Überzahl kommt LASK ins Spiel

Die Athletiker waren auch im Ausweichstadion auf niederösterreichischem Boden vor rund 6.000 Zuschauern zu schwach, um den tschechischen Tabellenführer ernsthaft noch einmal gefährden zu können. Erst in doppelter Überzahl im Finish konnten die "Joker" Andreas Gruber (88.) und Alexander Schmidt (89.) zumindest einen Heimsieg herausschießen, nachdem zuvor Philipp Wiesinger (36., 76.) doppelt getroffen hatte.

Aufseiten Slavias glänzte wie auch schon im Hinspiel der pfeilschnelle nigerianische Stürmer Yira Sor mit einem Tor (62.) und Assist für den Treffer von Alexander Bah (37.). Treffer Nummer eins hatte Kapitän Peter Olayinka (24.) erzielt. Die Ausschlüsse von Aiham Ousou (43./Gelb-Rot) und Srdjan Plavsic (86./jeweils Foul) brachten die Gäste erst spät außer Tritt, ihr Aufstieg war insgesamt völlig verdient.

Olayinka bringt Slavia in Führung

Die Linzer starteten viel besser in die Partie als noch in Prag und waren vor allem in den ersten zehn Minuten das bessere Team. Spätestens nach einer Viertelstunde kamen die Tschechen besser rein und setzten chancentechnisch auch die ersten Akzente. Ein Bah-Kopfball nach Olayinka-Flanke ging drüber (22.). Zwei Minuten später war es Kapitän Olayinka selbst, der nach Lingr-Vorarbeit aus sieben Metern die Führung besorgte. Die Linzer hatten unmittelbar zuvor einen Konter nicht ganz zu Ende spielen können, ein Konter vom Konter führte also zum Erfolg.

Wiesinger-Ausgleich hält nur kurz

Die Linzer wurden in der 27. Minute bei einem Horvath-Stanglpass, der keinen Abnehmer fand, erstmals gefährlich. Noch mehr lag allerdings der zweite Slavia-Treffer in der Luft. Sor zog mit einem Haken an Alexander Schlager vorbei, für den der zurückgeeilte Marvin Potzmann in höchster Not retten konnte (30.). Dadurch war es den Linzern möglich, kurze Zeit später auszugleichen. Und das auf kuriose Art. Nach einem Michorl-Freistoß aus mehr als 20 Metern an die Stange verstolperte Philipp Wiesinger zuerst den Ball, ehe dieser von Thomas Goiginger kommend via dem Knie von Wiesinger irgendwie ins Tor kullerte.

Die Freude war allerdings nach etwas mehr als einer Minute bereits wieder verflogen. Yannis Letard, Wiesinger und Potzmann wurden vom sprintstarken Sor stehen gelassen, und sein Zuspiel verwandelte Bah im Strafraum eiskalt. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es noch kurz vor der Pause, da Ousou wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte sah.

LASK kann Sor wieder nicht stoppen

Die Linzer hatten auch deshalb mehr Spielanteile, die Tschechen standen aber in der Defensive trotz Unterzahl sehr sicher. Ein kurioser Pressball-Heber von Keito Nakamura landete knapp neben dem Tor (56.). Auf der anderen Seite waren die Gäste im Abschluss hocheffizient. Diesmal enteilte Sor dem kurz zuvor eingewechselten Oumar Sako und schoss ins lange Eck ein, es war bereits sein fünfter Treffer im vierten Europacup-Spiel für Slavia, drei davon gelangen ihm gegen den LASK.

Starkes Finish sorgt für Happy-End

Die Linzer gaben sich aber nicht auf und drängten vehement. Die Belohnung war ein Weitschusstreffer von Wiesinger aus mehr als 20 Metern, bei dem Tormann Ales Mandous nicht gut aussah, sich überraschen ließ. Nachdem auch Plavsic den Platz nach einem Tritt auf die Achillessehne von James Holland verlassen musste, kamen die Linzer noch zu zwei Treffern. Zuerst kam Gruber im Strafraum glücklich an den Ball und traf. Gleich darauf sorgte Schmidt nach Potzmann-Zuspiel für den Endstand. Weitere Treffer lagen nicht mehr in der Luft.

Somit gab es für die Truppe von Coach Andreas Wieland im achten Pflichtspiel 2022 den dritten Sieg, den zweiten in Folge nach dem jüngsten 6:0-Kantersieg in der Bundesliga gegen WSG Tirol. In der Meisterschaft wartet am Sonntag im zweiten Spiel der Qualifikationsgruppe auswärts Hartberg.
 

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