Goalgetter Raguz wohl schwerer verletzt, Ersatzmann Eggestein mit Goldtor - LASK gut 20 Minuten in Unterzahl
Der LASK hat seine Chancen auf die K.o.-Runde der Fußball-Europa-Leauge mit einem 1:0-(0:0)-Sieg bei Royal Antwerpen am Donnerstag gewahrt. Johannes Eggestein, Ersatz für den in der ersten Hälfte wohl schwerer am Knie verletzten Marko Raguz, erzielte das Goldtor der Linzer (55.), die in einer über weite Strecken zerfahrenen Partie am Ende dezimiert einen verdienten vierten Pflichtspielerfolg en suite feierten.
Die Belgier, die zuvor gegen Tottenham (1:0) überrascht und auch bei Rasgrad gesiegt hatten, präsentieren sich im dritten Gruppenspiel ziemlich harmlos. Das Aufstiegsrennen in Gruppe J ist zur "Halbzeit" damit höchst spannend: Tabellenführer Antwerpen, der LASK (2.) und Tottenham (3.) halten bei je sechs Punkten, Schlusslicht ist das punktelose Rasgrad. In der Europa League ist nun drei Wochen Pause, ehe am 26. November in Linz das "Rückspiel" gegen Antwerpen am Programm steht.
Der LASK konnte in Antwerpen wieder auf den genesenen Mittelfeldroutinier James Holland setzen, im Sturmzentrum erhielt Raguz im Vergleich zum 2:0 gegen Sturm Graz am Sonntag wieder den Vorzug vor Eggestein. Auffällig bei den Hausherren: Nur sechs Ersatzspieler nahmen auf der Bank Platz.
Bitterer Ausfall: Raguz droht langwierige Verletzung
Der LASK war zu Beginn das klar tonangebende Team, ohne dabei aber im Kreieren von Chancen zu glänzen. Immerhin zwang Andreas Gruber Royal-Goalie Jean Butez zu einer Parade (4.), ein abgefälschter Schuss Philipp Wiesingers strich knapp am Tor vorbei (14.), und Raguz zielte nach einer per Kopf verlängerten Hereingabe aus wenigen Metern daneben (20.). Besonders bitter aber war, dass der ÖFB-Nachwuchsteamspieler noch vor der Pause für Eggestein ausgetauscht werden musste: Der Oberösterreicher, der schon Minuten zuvor behandelt werden musste, hatte sich ohne Fremdeinwirkung das Knie verdreht, ihm droht wohl eine langwierige Verletzung.
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Antwerpen, so wie der LASK im 3-4-3-System formiert, lauerte sichtlich auf Konterchancen, kam bei den seltenen Gelegenheiten aber meist nicht weit bzw. wurde von der LASK-Defensive um Kapitän Gernot Trauner scheinbar ohne große Mühe gestoppt. Es dauerte in einer zerfahrenen Partie eine gute halbe Stunde, ehe die Truppe von Trainer Ivan Leko durch Birger Verstraete den ersten Abschluss verzeichnete (33.), vor der Pause kam noch ein harmloser Kopfball von Dieumerci Mbokani neben das Tor (44.).
Eggestein mit dem Goldtor
Nach der Pause präsentierte sich Antwerpen nach der leichten Steigerung gegen Ende der ersten Hälfte in den Anfangsminuten zumindest ebenbürtig. Der LASK blieb aber weiter ruhig und schlug zu. Nach weitem Auswurf Alexander Schlagers kam der Ball via Reinhold Ranftl und Gruber zu Eggestein, der sich das Spielgerät mit der Brust herunternahm und aus wenigen Metern präzise ins kurze Eck einschoss.
Eine echte Antwort kam von den Gastgebern aber nicht. Auch nicht, nachdem Holland nach dem zweiten Gelbfoul gegen Lior Refaelov (68.) vorzeitig mit der Ampelkarte vom Platz musste. Einmal war Schlager im Getümmel nach Flanke und Kopfball gefragt (65.), weitere Chancen konnte sich das im Spielaufbau an diesem Abend überforderte Antwerpen aber nicht erarbeiten. Aufseiten des LASK probierte es Eggestein noch mit einem strammen Schuss, der knapp daneben ging (75.). Die Linzer spielten den Sieg mit sicherer Defensive schließlich nach Hause, in der Nachspielzeit vergab Mbokani mit einem Heber über das Tor die wohl einzige nennenswerte Möglichkeit Antwerpens.