Europa League

1:3 - Rapid nach Pleite vor dem Aus

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Rapid Wien muss sich bei Dinamo Zagreb mit 1:3 in der Europa League geschlagen geben.

Ein Traumstart war zu wenig: Rapid unterliegt vor 7.800 Zuschauern im Maksimir Stadion gegen Kroatiens Rekordmeister Dinamo Zagreb letztendlich klar und verdient mit 1:3, kassiert nach sechs unbesiegten Spielen in Serie wieder eine Niederlage und rutscht in der Tabelle auf Rang 4 ab. Der Traum vom Aufstieg in die K.o.-Runde der Europa League scheint damit vorzeitig ausgeträumt …

Hier alle Details zum Spiel

Rapid-Coach Kühbauer musste nach Fountas kurzfristig auf einen weiteren Stammspieler verzichten: Stojkovic stand wegen einer Muskelverletzung nicht im Kader. Anstelle von ihm wechselte Aiwu auf die Rechtsverteidigerposition, kam der 20-Jährige Martin Moormann in der Innenverteidigung neben Maskenmann Hofmann zu seinem Startelfdebüt für Rapid.

Rapid-Fans vor Stadion, Knasmüllner mit Traumstart

Während die rund 7.800 Dinamo-Fans für einen Hexenkessel sorgten, ihre Elf zum 35. Geburtstag der Fan-Gruppierung Bad Blue Boys lautstark nach vorne peitschten, mussten die Rapid-Anhänger vor dem Maksimir Stadion ausharren. Nachdem der Auswärtssektor nach den Ausschreitungen in London von der UEFA gesperrt worden war, probierten einige Grün-Weiße Karten für die Haupttribüne zu ergattern – vergeblich. Schade aus Rapid-Sicht, denn sonst wäre es in Minute 8 richtig laut geworden: Ljubicic bediente Knasmüllner mit einem perfekten Lochpass und der Startelf-Rückkehrer (erstmals seit Ende September) blieb cool, lupfte die Kugel via Innenstange in die Maschen – 1:0 Rapid, ein Traumstart (8.).

Zagreb gleicht prompt aus, Moormann verletzt ausgetauscht

Der nur vier Minuten später schon wieder nur halb so viel wert war: Orsic tankte sich auf der linken Seite durch, flankte in die Mitte, wo Petkovic von Ullmann allein gelassen wurde und zum 1:1 einköpfte (12.). Das Maksimir stand Kopf, Rapid war bedient. Erst recht als Aiwu und Moormann mit den Köpften zusammenkrachten, es für Zweiteren nicht weiterging. Kühbauer warf den nächsten Youngster ins kalte Wasser, der erst 17-Jährige Leopold Querfeld feierte sein Debüt für die Profis.

Andric bringt den Hexenkessel von Zagreb mit 2:1 zum Beben

Zagreb war das spielbestimmende Team, ohne aber große Offensivakzente zu setzen. Der Kampf überwog, Rapid nahm die Intensität an, ließ defensiv nichts zu. Bis Arase einmal schlief, Franjic am rechten Flügel zu viel Platz ließ. Dieser brachte den Stanglpass in die Mitte, Andric drückte die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen – 1:2 (34.). Mit dem Rückstand ging es wenig später in die Kabinen. Weil Kara die Top-Chance auf den Ausgleich liegen ließ, nach einem Grüll-Freistoß aus kurzer Distanz freistehend vorbei köpfte (44.).

Kühbauer reagierte, brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit Schick für den schwachen Arase. Am Spielgeschehen änderte sich in Hälfte zwei aber wenig: Zagreb hatte mehr vom Spiel, wurde aber nicht gefährlich. Rapid verpasste es, im Umschalten für Gefahr zu sorgen. Die erste Top-Chance gehörte den Hausherren: Orsic setzte einen Freistoß aus 20 Metern an die Stange – Glück für Rapid, Keeper Gartler wäre chancenlos gewesen (63.).

Kitagawa verpasst Ausgleich, Sutalo macht den Deckel drauf

Coach Kühbauer reagierte, brachte mit Ballo und Kitagawa für Grüll und Kara seine letzten Offensivwaffen (69.). Und Rapid wurde in der Folge tatsächlich etwas mutiger: Schick bediente Kitagawa, der scheiterte an Keeper Livakovic (81.). Genau in dem Moment, als man das Gefühl hatte, Rapid könne noch Zählbares aus Zagreb mitnehmen, schlug Dinamo zu: Innenverteidiger Sutalo köpfte nach einem Freistoß zum 1:3 ein (83.). Rapids Niederlage war besiegelt, Zagreb stand Kopf.

Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Serie muss sich Rapid wieder einmal geschlagen geben, rutscht in der Tabelle auf den letzten Platz ab. Im Kampf um den Aufstieg braucht Rapid nun ein kleines Wunder, Zagreb, das mit dem 3:1 auch a u ch das direkte Duell mit den Wienern für sich entschied, liegt drei Punkte voran, Genk (2:2 gegen West Ham) einen. Gruppen-Krösus West Ham steht schon vorzeitig im Achtelfinale. 

Stimmen zum Spiel:

Christoph Knasmüllner (Rapid-Torschütze): "Wir sind richtig gut reingestartet in die Partie. Man muss sagen, dass sie gnadenlos effizient waren vor dem Tor, sie haben es eiskalt ausgenutzt. Wenn Erci (Anm.: Ercan Kara) das 2:2 macht, schaut es vielleicht anders aus. Vor allem erste Halbzeit hätten wir die eine oder andere Umschaltsituation besser nützen müssen. Sie sind hinten richtig gut und kompakt gestanden. Es war leider nicht mehr drinnen."

Leopold Querfeld (Rapid-Debütant): "Es ist natürlich ein sehr großer Traum, der in Erfüllung geht, ich freue mich sehr endlich mein Debüt bei den Profis gegeben zu haben. Es fühlt sich außergewöhnlich an, anders kann ich es nicht beschreiben. Es war mein erstes Spiel bei den Profis, daraus kann man sehr viel lernen." 

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