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Capaldo & Köhn als Matchwinnter

Salzburg feiert seine Sieg-Helden

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Vor zwei Wochen beim Frühjahrsauftakt im Cup-Viertelfinale gegen Sturm Graz hat er den entscheidenden Elfmeter übers Tor geschossen.

Am Donnerstagabend beim 1:0 gegen AS Roma war er neben Torhüter Philipp Köhn der umjubelte Held: Nicolas Capaldo hat in beiden Spielen seit seinem Elfer-Fauxpas getroffen. Die Robustheit und taktische Disziplin des Argentiniers gibt dem Mittelfeld der Bullen eine neue Qualität. Capaldo stand gegen die Roma erstmals seit Anfang Oktober in der Startformation. Eine Oberschenkelverletzung hatte den 24-Jährigen, der im Sommer 2021 für kolportierte 4,5 Mio. Euro von den Boca Juniors nach Salzburg übersiedelt war, außer Gefecht gesetzt. "Es ist richtig schön, ihn wieder auf dem Platz zu erleben nach so einer langen Verletzungspause", betonte Trainer Matthias Jaissle.

Schon bei der Generalprobe in der Liga gegen Austria Lustenau (4:0) hatte Capaldo zum Endstand getroffen. Gegen die Roma verwertete er eine Maßflanke von Strahinja Pavlovic wuchtig per Kopf. "So ein Tor ist Balsam für die Seele nach so einem Ereignis", sagte Jaissle über den verhängnisvollen Elfmeter gegen Sturm. Fehler würden dazugehören. "Da reißt ihm keiner einen Kopf runter. Die jungen Burschen im Verein dürfen immer wieder mal Fehler machen."

Capaldo ist dafür eigentlich nicht bekannt. Der Mittelfeldmann habe sich hervorragend und konsequent an den Matchplan gehalten, lobte Jaissle. "Der Trainer hat die richtige Entscheidung getroffen", erklärte Capaldo, dessen Mutter, Schwester und Freundin allesamt aus Argentinien angereist waren. "Ich bin glücklich, der Mannschaft geholfen zu haben."

Köhn mit nächster Reifeprüfung

Das tat auch Torhüter Köhn, der zwei Großchancen der Römer zunichtemachte. Der Schweizer hatte schon im Herbst in der Champions League einige starke Partien gezeigt. "Es ist schön zu sehen, wie er sich entwickelt hat - nicht nur als Torwart, sondern auch als Persönlichkeit", meinte Jaissle. "Er gibt der Mannschaft unglaublichen Rückhalt - auch mit der Ausstrahlung, die er hat. Wenn wir ihn brauchen aktuell, ist er da."

Köhn freute sich über die "super Ausgangslage", die man sich vor dem Rückspiel nächsten Donnerstag erarbeitet habe. "Wir können stolz sein auf unsere Leistung." Er ganz besonders auf einen Reflex, mit dem er in der 81. Minute Romas Führungstor durch Andrea Belotti verhinderte. "Es ist alles so schnell gegangen. Ich habe versucht, die Fläche zuzumachen und die Arme hochzureißen", schilderte der 24-Jährige.

Seine Kollegen wussten, bei wem sie sich bedanken mussten. "Er hat uns den Arsch gerettet", meinte Amar Dedic. "Er gibt uns enorme Sicherheit." Kapitän Andreas Ulmer führte auch eine Szene in der ersten Hälfte ins Treffen, als Köhn im Eins-gegen-Eins gegen Tammy Abraham Sieger blieb. "Er hat nicht zehnmal gehalten", sagte Romas Startrainer Jose Mourinho über Köhn. "Aber jedesmal, wenn er musste."

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