Nationalteam

Ivanschitz will Kapitän bleiben

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Athen-Legionär ist "überzeugt, dass ich ein guter und richtiger Kapitän bin." Nächstes großes Ziel ist die erfolgreich WM-Quali.

Mit dem Amtsantritt von Karel Brückner scheinen im österreichischen Fußball-Nationalteam die Hierarchien durcheinander zu geraten. Nicht nur, dass der Tscheche für das Testspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/live ORF1) in Nizza gegen Italien Paul Scharner wieder in den Kader holte, stellte er auch gleich von Beginn an die Kapitänsrolle von Andreas Ivanschitz infrage. Der Panathinaikos-Legionär darf die ÖFB-Auswahl zwar gegen den regierenden Weltmeister aufs Feld führen, vor den ersten beiden WM-Qualifikationspartien daheim gegen Frankreich (6. September) und in Litauen (10. September) werden die Karten aber neu gemischt.

Ivanschitz versteht Diskussionen nicht
Der Burgenländer kann seinen Unmut über die öffentliche Anzweiflung seiner Position durch den neuen Nationaltrainer nur schwer verbergen. Zwar sei es normal, dass sich ein Teamchef diese Entscheidung zu Beginn einer Amtszeit offenlässt, "aber aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, etwas zu ändern. Ich bin stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein", betonte Ivanschitz, der vor knapp fünf Jahren in der EM-Qualifikation ausgerechnet gegen die von Brückner betreuten Tschechen erstmals die Schleife getragen hat.

Gereift
Seither habe sich viel verändert. "Ich bin gereift und habe die schwierigen Phasen hinter mir gelassen. Ich spiele jetzt im Ausland und trage Verantwortung", sagte der Mittelfeldspieler, der aber nach eigenen Angaben auch nicht davon ausgeht, als Spielführer abgesetzt zu werden. "Ich bin überzeugt, dass ich ein guter und richtiger Kapitän bin und ich bin überzeugt, dass ich Kapitän bleibe", lautete die klare Ansage von Ivanschitz während der Dienstag-Pressekonferenz, als Brückner direkt neben ihm auf dem Podium saß.

Probleme im Verein
Auch bei Panathinaikos ist für den Linksfuß nicht alles eitel Wonne. Ivanschitz erzielte zwar im Zweitrunden-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Tiflis ein Tor und bereitete ein weiteres vor, hatte danach aber mit Oberschenkel-Problemen zu kämpfen. Nach seiner Genesung wurde er zuletzt jedoch im Drittrunden-Hinspiel auswärts gegen Sparta Prag, das die Griechen 2:1 gewannen, erst in der 90. Minute eingewechselt. "Aber ich bin überzeugt, meinen Platz in der Mannschaft zu finden. Es liegt nur an mir."

Herausforderung Italien
Vorerst steht für den Burgenländer ohnehin das Italien-Match im Mittelpunkt. "Es ist eine große Herausforderung, gleich gegen den regierenden Weltmeister anzutreten, auch wenn die Vorbereitungszeit nur kurz war", sagte Ivanschitz, der sich auch schon mit der WM-Quali beschäftigt. "Wir haben eine sehr schwere Gruppe erwischt, aber wir glauben fest daran, dass wir es schaffen können."

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