Heimlich, still und leise platzte ein Millionentransfer von Janko nach Italien.
Während sich für Österreichs Bundesliga-Vereine die kurze Sommerpause schon wieder dem Ende zuneigt, liegt der Rest von Fußball-Europa noch im Transfer-Fieber. Und mittendrin auch ein Österreicher: Marc Janko , Stürmerstar des niederländischen Vizemeisters Twente Enschede wäre um ein Haar bei einem italienischen Spitzenverein gelandet. Ein Veto von Neo-Coach Co Adriaanse legt den Transfer jedoch auf Eis.
Aber beginnen wir von vorne: Letzten Sommer war Janko vom damaligen Meister Red Bull Salzburg zum holländischen Neo-Titelträger Twente Enschede gewechselt. Viele behaupteten sogar "geflüchtet", da sich der Teamstürmer mit Coach Huub Stevens und dessen Auffassung von Fußball nicht mehr vertrug.
Probleme mit Preud'homme
In den Niederlanden wurde Janko von seinem neuen Coach Michel Preud'homme zunächst mit offenen Armen empfangen. 39 Tore in der österreichischen Bundesliga sollten auch in den Niederlanden etwas gelten. Dann suchten Janko aber wieder die üblichen kleinen Wehwechen heim und Preud'homme soll den Österreicher auch mehrmals wegen mangelnder Laufbereitschaft kritisiert haben. Ein Vorwurf, den sich Janko in der Vergangenheit immer wieder gefallen lassen hatte müssen. Im Endeffekt kam Janko nur mehr sporadisch zu Einsätzen von Beginn weg und musste sich am Ende mit noch immer beachtlichen 14 Saisontoren in seiner ersten Saison als Legionär begnügen.
Mit Erfolgstrainer wiedervereint
Mit Saisonende neigte sich auch die Ära Preud'homme bei Twente dem Ende zu. Der Belgier wechselte nach Saudi Arabien, ihm folgte mit Co Adriaanse ein alter Bekannter Jankos nach. Unter Adriaanse hatte Janko bei Salzburg 39 Tore in nur einer Saison geschossen und auch 34 von 36 möglichen Liga-Spielen bestritten. Trotzdem soll das Verhältnis zwischen den beiden nicht immer ganz friktionsfrei gewesen sein.
Millionenangebot aus Italien
Dementsprechend deutete nun vieles auf einen Wechsel Jankos hin. Laut internationalen Medienberichten sollen Serie A-Vereine wie Bologna, Fiorentina, Udinese und Cagliari hinter dem ÖFB-Teamstürmer her gewesen sein. Die Angebote dürften sich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich bewegt haben, nachdem Twente für Janko im Vorjahr rund 7 Millionen Euro hingeblättert hatte. Der Absprung schien schon fix zu sein, als Janko verlautbaren ließ, doch bei Twente zu bleiben. Ein Mitgrund dürfte sein, dass Adriaanse entgegen anders lautender Gerüchte doch große Stücke auf den baumlangen Stürmer hält und nichts von einem Verkauf der Österreichers wissen will: "Ich habe noch nie einen so gefährlichen Stürmer wie Marc Janko gesehen", erklärte Adriaanse laut Medienberichten und schob einem Transfer damit vorzeitig einen Riegel vor.
Ist die Sache damit gegessen? Vielleicht. Der Transfermarkt ist aber noch bis 31. August offen und gerade im Fußball ist alles möglich...