Österreich kann am Mittwoch nur mit einem Sieg gegen Rumänien die Mini-Chance auf die WM nutzen. Alle hoffen auf den Constantini-Effekt.
Der neue Teamchef hat alles umgekrempelt: Nur fünf EM-Spieler werden in der Standardformation stehen: Prödl, Pogatetz, Fuchs, Säumel und Hoffer. Constantini ist auch hundertprozentig von einem Erfolg seiner Truppe in der Hypo Group-Arena überzeugt (20.30 Uhr, live in ORF1). Er verkündet: „Ich glaube an meine Spieler. Sie haben mein vollstes Vertrauen, die nötige Klasse und auch den richtigen Biss. Ich habe nicht die Angst, dass da etwas schiefgehen könnte.“
Erfolgsdruck
Starke Worte vom Teamchef. Aber Constantini weiß
auch genau: „Wir sind gegen die Rumänen sicher nicht der Favorit.“ Auch wenn
Rumänien nach dem 2:3 gegen Serbien schockiert ist? Didi: „Ja. Wir müssen
über uns hinauswachsen. Es klappt nur dann, wenn alle eine Topleistung
zeigen.“ Beide Mannschaften stehen unter Druck, kämpfen gegen den Absturz.
Rumänien noch mehr als Österreich. Constantini: „Klar, dass die Rumänen
angeschlagen sind. Die haben sich immer für Großereignisse qualifiziert,
haben fix damit gerechnet, dass sie 2010 auch in Südafrika dabei sind – und
jetzt schaut es ganz schlecht aus für sie.“
Ausgangsposition
Serbien hat die besten Chancen auf den
Gruppensieg, gefolgt von Litauen und Vize-Weltmeister Frankreich. Und
Österreich? Teamchef-Assistent Manfred Zsak (44): „Wir dürfen nicht rechnen,
das hat keinen Sinn. Jetzt müssen wir einmal Rumänien bezwingen, sonst ist
sowieso alles vorbei.“
Optimismus
Unsere jungen Wilden sind heiß auf drei Punkte.
Teamkapitän Emanuel Pogatetz (26): „Wir haben ein ganz starkes Kollektiv.
Darauf bauen wir.“ Das Durchschnittsalter unserer Spieler beträgt nicht
einmal 24 Jahre. Bremen-Legionär Sebastian Prödl (21) dazu: „Stimmt, wir
haben eine blutjunge Truppe. Aber deswegen sind wir noch lange nicht
schlecht aufgestellt. Bei uns ist mehr Feuer drinnen als je zuvor.“
Klagenfurt
Österreich hat im „Alles-oder-nichts-Match“ keinen
echten Spielmacher und auch keinen Superstar wie Adrian Mutu (Fiorentina)
bei den Rumänen. Den Teamchef stört das überhaupt nicht. Constantini: „Die
klassische Nummer 10 ist im modernen Fußball nicht mehr so wichtig wie
früher. Bei mir muss sich jeder Spieler die Seele aus dem Leib laufen. Das
erwarte ich ganz einfach. Es ist die Grundvoraussetzung, um Erfolg zu haben.
Dafür werde ich auch keinen loben.“