Analyse

Keine Leidenschaft, kein Biss, kein Wille

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Vor dem Spiel so siegessicher, sah man von dieser Einstellung im Match nichts mehr.

Unsere Spieler waren so siegessicher gewesen, waren so optimistisch in das Match gegangen – und dann warf das 0:1 nach sechs Minuten die ganze Taktik von Didi Constantini über den Haufen.

Der Teamchef gab den Befehl zur kontrollierten Offensive aus, wollte Belgien nicht ins offene Messer laufen. Genau das passierte dann.

Nur eine Torchance vor der Pause – viel zu wenig

Plötzlich musste Österreich das Spiel machen – was überhaupt nicht klappte. Es fehlte der Biss, das Herz, die Leidenschaft. Viel zu viele einfache Ballverluste machten den Belgiern das Leben einfach. Und nach vorne? Da ging rein gar nichts. Vor der Pause eine Chance durch Marc Janko – und das nach Patzer von Van Buyten. Dazu ein abgefälschter Schuss von Julian Baumgartlinger. Kein einziger Freistoß in Strafraumnähe. Viel zu wenig für eine Heimmannschaft, noch dazu in einem so wichtigen Spiel.

„Superstar“ Arnautovic erschreckend schwach
Und wer gehofft hatte, dass den Österreichern nach der Pause der Knopf aufgeht, der wurde bitter enttäuscht. Viel zu zögerlich in den Zweikämpfen. Das beste Beispiel: Vor dem 0:2 konnten die Belgier ungehindert am Strafraum kombinieren. In der Mitte passte die Zuordnung dann überhaupt nicht.

Der von vielen so hochgepriesene Marko Arnautovic konnte sich kein einziges Mal in Szene setzen. Er fiel nur durch verlorene Zweikämpfe auf – nach denen er auffallend lange am Boden liegen blieb. Auch Zlatko Junuzovic konnte nicht an seine Leistungen bei der Aus­tria anschließen, schaffte es nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.

Österreich von hinten bis vorne viel zu schwach
Fazit: Die Abwehr inklusive Goalie Jürgen Macho erschreckend schwach. Im Mittelfeld fehlte die Kreativität und die Bälle wurden zu leichtfertig verloren. Und der Sturm war gestern maximal ein Lüftchen. Viel zu wenig, um die keineswegs überragenden Belgier zu fordern.

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