"Renaisance des Hooliganismus"

DFB vor EURO wegen Fan-Ausschreitungen besorgt

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Zuletzt sorgten mehrere deutsche Fan-Gruppierungen bei den Europacupspielen für negative Schlagzeilen. Die Verantwortlichen in Deutschland zeigen sich zwei Jahre vor der Heim-EURO wegen der aktuellen Entwicklung besorgt.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht die jüngsten Ausschreitungen unter anderem von deutschen Fans mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland mit Sorge. Man habe zuletzt in ganz Europa schlimme Ausschreitungen erlebt, die man aufs Schärfste verurteile, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf der "Bild" (Samstag). "Aus deutscher Sicht ist das mit Blick auf die EURO 2024 problematisch. Wir wollen ein stimmungsvolles und frohes Fußballfest feiern", sagte der Verbandschef.

Zuletzt hatte es beim Europa-League-Spiel des 1. FC Union Berlin in Malmö wegen Pyrotechnik und Raketen beinahe einen Spielabbruch gegeben. Zuvor waren Eintracht Frankfurt und der 1. FC Köln ebenfalls wegen Randale ihrer Fans bei Europacup-Auswärtsspielen in Marseille und Nizza von der Europäischen Fußball-Union UEFA bestraft worden.

"Wir sehen eine Renaissance des Hooliganismus. Menschen besuchen ein Stadion ausschließlich, weil sie auf Gewalt aus sind", sagte Fan-Forscher Gunter A. Pilz. Dabei komme es vermehrt zu Überschneidungen mit Rechtsextremen und Menschen aus der Kampfsportszene. "Das bereitet mir Sorgen", so der Wissenschafter. Nach Angaben des Kölner Kriminaldirektors Michael Esser würden sich die Ultras international immer besser vernetzen und sich gegenseitig unterstützen. "Aufgrund des Organisationsgrades müssen wir mit der Staatsanwaltschaft mal prüfen, ob das nicht sogar kriminelle Vereinigungen sind", sagte er der "Bild".

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