ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hat nach eigenen Angaben die Hoffnung auf eine Trendwende beim ÖFB-Team unter Teamchef Franco Foda noch nicht aufgegeben.
"Ich bin persönlich guter Dinge, dass es mit Foda weitergeht und wir mit ihm zur WM fahren", erklärte der Wiener am Montag in Wien zum Auftakt des ÖFB-Camps vor den WM-Qualifikationsspielen am Samstag auf den Färöern und am darauffolgenden Dienstag in Dänemark.
Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, erscheint jedoch fraglich. Foda geriet spätestens seit den verkorksten September-Länderspielen schwer in die Kritik, zudem wurde Schöttel vom designierten Verbandspräsidenten Gerhard Milletich öffentlich aufgefordert, Alternativen zum Deutschen ins Auge zu fassen. Schöttel führte in den vergangenen Tagen ebenso wie Foda Gespräche mit Milletich. "Ich wurde nicht beauftragt, einen neuen Teamchef zu suchen", betonte der 54-Jährige.
"Franco hat Vertrag und genießt unser Vertrauen"
In Fodas Bestellung vor vier Jahren war Schöttel zwar eingebunden, hatte dabei aber letztlich kein allzu großes Mitspracherecht. Diesmal dürften seine Kompetenzen in der Teamcheffrage weitreichender sein. "Ich gehe davon aus, dass meine Bewertung großen Einfluss haben wird, wenn ein neuer Teamchef gesucht wird. Aber aus meiner Sicht ist es noch nicht so weit, das ist für irgendwann einmal gedacht."
Er habe zuletzt "am Profil des Teamchefs weitergearbeitet und die eine oder andere Meinung eingeholt", berichtete Schöttel. "Doch ich bin der Meinung, dass wir das Ruder herumreißen können. Wir wissen genau, dass der letzte Lehrgang schlecht war und nicht unseren Ansprüchen genügt hat. Jetzt wollen wir als Gruppe alles unternehmen, dass wir diesen Lehrgang erfolgreich bestreiten."
Schöttel verteidigte Foda gegen seiner Meinung nach unfaire Kritik. "Der Teamchef wird für viele Dinge verantwortlich gemacht, für die er wenig kann." In diesem Zusammenhang sprach der ÖFB-Sportchef die vielen vergebenen Chancen und schweren Abwehrfehler in den September-Matches an. "Franco hat Vertrag und genießt unser Vertrauen. Wir haben mit ihm unsere großen Ziele erreicht." Man verschließe aber auch nicht die Augen davor, dass der jüngste Lehrgang schlecht gewesen sei, ergänzte Schöttel.