Ab sofort steht wieder das Nationalteam im Mittelpunkt. Teamchef Karel Brückner bittet zur Vorbereitung für die WM-Qualispiele.
Sein letztes Wochenende vor dem Länderspiel-Doppel gegen die Färöer (11.10.) und Serbien (15.10.) verbrachte Brückner größtenteils in seinem Haus bei Olmütz. Eingedeckt mit DVDs tüftelte der Taktikfuchs an der Erfolgsformel. Er weiß: Nach dem Dämpfer auswärts gegen Litauen (0:2) müssen Punkte her, um in der Tabelle nicht abzurutschen. Am Sonntag tauchte Brückner dann im Horr-Stadion auf, um beim Bundesligaspiel Austria gegen Kapfenberg weitere mögliche Teamspieler zu sichten. Tore bekam er dabei leider keine zu sehen.
Arnautovic im Visier
Vor allem ein Teamspieler steht bei Brückner hoch im Kurs: Debütant Marko Arnautovic (19). Der Teamchef hat von seinem Klub Twente Enschede (Holland) eine Extra-DVD angefordert, um noch mehr vom 1,92 Meter großen Stürmer zu erfahren. Neben Janko, Hoffer, Maierhofer und Kienast ist der Wiener der fünfte Angreifer im 21-Mann-Kader. Brückner über Arnautovic: „Ein interessanter Spieler. Er könnte eine ganz große Zukunft vor sich haben.“
Linz im Tief
Eine klare Ansage Richtung Roland Linz, der diesmal
von Brückner nicht mehr berücksichtigt wurde. Auf den Portugal-Legionär
kommen schwere Zeiten zu. Im Team kämpft er um sein Leiberl, bei seinem Klub
Braga muss er sich einem Disziplinarverfahren stellen, nachdem er bei einer
Auswechslung den Ball voller Wut in die Zuschauerränge schoss.
Färöer-Trauma
Das Team trifft sich am Montag bis
spätestens 15 Uhr in Lindabrunn, für 16 Uhr hat Brückner die erste
Trainingseinheit angesetzt. Färöer am Samstag in Torshavn darf kein
Stolperstein werden. Das sagt auch Teammanager Herzog: „Wenn wir nicht
einmal gegen Färöer gewinnen, haben wir bei der WM nichts verloren.“
Österreich und das Färöer-Trauma – hoffentlich können diesmal wir am Ende
lachen.
Von Walter Unterweger/ÖSTERREICH