Eine fulminante Generalprobe für ein vorentscheidendes Spiel sieht zwar anders aus, dennoch hat das WM-Quali-Heimspiel gegen Zypern für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft seinen Zweck erfüllt.
Durch das 1:0 am Samstag in Linz blieb die ÖFB-Auswahl auf Endrunden-Kurs. Ob man es wirklich zum Turnier in Nordamerika schafft, darüber wird das Auswärtsmatch am Dienstag gegen den ebenfalls noch makellosen Spitzenreiter Bosnien-Herzegowina Aufschluss geben.
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Dass es in Zenica einer Steigerung im Vergleich zum Duell mit den Zyprern bedarf, ist für David Alaba klar. "Wir müssen dort noch einmal eine Schippe drauflegen, um erfolgreich zu sein, aber wir kennen unsere Stärken", erklärte der ÖFB-Kapitän. Gegen Zypern kamen die Qualitäten des Teams nur selten zum Vorschein, doch Alaba beschwichtigte: "Wir konnten unsere Stärken nicht so ausspielen wie gewohnt, doch wir hatten auch gute Phasen und haben meiner Meinung nach verdient gewonnen."
Sieg war "glanzlos"
Es sei ein gewisses Qualitätsmerkmal, auch ohne eine berauschende Leistung drei Punkte zu holen. "Es macht etwas mit einer Mannschaft, solche Spiele zu gewinnen", betonte Alaba, und Stürmer Michael Gregoritsch ergänzte: "Es war relativ glanzlos, aber mit sehr viel Kampf. Wir haben als Einheit agiert und sind alle sehr erleichtert."
Alexander Schlager versprach, man werde die Partie richtig einordnen, und blickte bereits auf das Dienstag-Match. "Wir wollen dort unser Spiel aufziehen und von der ersten Sekunde an angreifen", sagte der ÖFB-Goalie. Philipp Lienhart, der es in Bosnien mit Altstar Edin Dzeko zu tun bekommt, hob die Bedeutung des Spiels in Zenica hervor. "Wenn wir zur WM wollen, werden wir dieses Spiel gewinnen müssen." In diesem Zusammenhang relativierte Gregoritsch: "Egal, wie das Spiel ausgeht, es wird keine Entscheidung geben. Aber es ist ein extrem wichtiges Spiel. Wir müssen komplett da sein und voll dagegenhalten."