Dieser Sommer geht in die Geschichtsbücher ein: Unser EURO-Traum lebt.
Unsere Kicker-Frauen sind die größten Helden dieses Sommers. Sie gehören zu den vier besten Teams Europas. Nach dem Thriller-Elferschießen am Sonntag gegen die Spanierinnen (5:3) - und somit dem Einzug ins Halbfinale - ist Österreich wieder eine ernst zu nehmende Fußball-Nation. Eine weibliche!
Die Freude ist grenzenlos. Die Mannschaft jubelte sich mit ihrem coolen Feier-Video in die Herzen der Fans . Die Jubel-Postings aus der Kabine von Manuela Zinsberger, Laura Feiersinger und Co. wurden tausendfach geteilt. Freudenschreie gab's sogar aus den Reporter-Kabinen der deutschen Fußball-Kommentatoren.
Österreich feiert ein wahres Sommermärchen:
- 1,2 Millionen Menschen zitterten bei uns vor den TV-Geräten mit.
- Im deutschen TV waren es 2,5 Millionen.
- Jetzt kommt das größte Public Viewing Europas: Am Wiener Rathausplatz wird das nächste Match übertragen – mit bis zu 20.000 Fans.
Am Donnerstag (18.00) spielen unsere Ladys gegen Dänemark. Die Zeichen stehen gut: Gerade dieses Team haben wir bereits in der Vorbereitung mit 4:2 geschlagen.
Die EUROphorie kennt in Österreich keine Grenzen mehr - und sollte beflügeln. Das Sonntagsspiel unserer Damen gegen die Spanierinnen verfolgten bis zu 1,2 Millionen Österreicher via ORF. Das sind sogar noch um 20 Prozent mehr als beim vorherigen Match gegen Island. Und ein absoluter Rekord: Noch nie sahen so viele Österreicher ein Fußball-Match der Damen.
10 Fragen an Fußball-Experten Hickersberger
ÖSTERREICH: Hat das TV bisher auf Damen vergessen?
Josef Hickersberger: Keiner konnte mit dem Hype rechnen. Jetzt gehöre auch ich zu den 1,2 Millionen, die beim Elfer-Krimi dabei waren.
ÖSTERREICH: Warum funktioniert es bei den Ladys perfekt?
Hickersberger: Die Basis wurde mit der sehr guten Vorbereitung gelegt. Außerdem merkte man schon zu Beginn der EM, dass die Verständigung Coach - Spielerinnen sehr gut funktioniert.
ÖSTERREICH: Was macht Thalhammer besser als Koller?
Hickersberger: Vielleicht war bei den Herren vor der EM der Druck zu groß. Von den Damen hat man nie Wunderdinge erwartet.
ÖSTERREICH: Sind die Ladys mental besser als die Herren?
Hickersberger: Wenn du im Elfmeterschießen alle fünf Elfer reinhaust, geht’s nicht besser.
ÖSTERREICH: Warum halten wir mit Top-Nationen mit?
Hickersberger: Weil die Fitness stimmt. Unsere Damen sind auch nach 120 Minuten gegen Spanien noch gelaufen.
ÖSTERREICH: Spielt Geld bei den Damen keine Rolle?
Hickersberger: Obwohl um Prämien gespielt wird, war das bisher kein Thema. Ich würde mir aber mehr finanzielle Wertschätzung wünschen.
ÖSTERREICH: Funktionieren Damen als Team besser?
Hickersberger: Es hat von außen den Anschein. Aber Erfolg schweißt zusammen.
ÖSTERREICH: Können wir sogar den EM-Titel holen?
Hickersberger: Erst müssen wir die Däninnen schlagen. Die haben Deutschland besiegt.
ÖSTERREICH: Wird der Erfolg jetzt einen Boom auslösen?
Hickersberger: Ich fürchte, in Österreich funktioniert das langfristig nicht wirklich.
ÖSTERREICH: Würden Sie gern Damen trainieren?
Hickersberger: Ich bin seit vier Jahren in Pension, da schau ich jetzt lieber zu …
Das könnte Sie auch interessieren:
So gratuliert Koller den ÖFB-Heldinnen
Nervenstärke: Das macht sie fit im Kopf
Quoten-Hit: Deutsche vernarrt in ÖFB-Ladys