Polster fordert Schöpf

So entkommt Koller der Alaba-Falle

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Im Team dreht sich alles um Bayern-Star. Polster analysiert knallhart.

Knapp ein Monat bleibt Marcel Koller Zeit, um die Rolle David Alabas im ÖFB-Team zu überdenken. Am 7. November zieht der Schweizer die Mannschaft für das so wichtige WM-Qualifikations-Spiel gegen Irland (12. November in Wien) zusammen.

Mittelfeld oder linker Verteidiger? Seit Tagen ist das die meistdiskutierte Frage im österreichischen Fußball. Alle sind gespannt, ob Koller über seinen Schatten springt und Alaba von der Zentrale zurück auf die linke Abwehrposition stellt, wo er beim FC Bayern zu einem der Weltbesten aufstieg.

Fans und viele Experten haben sich längst eine Meinung gebildet: Sie würden David, der sich mit dem nächtlichen Party-Ausflug nach dem 2:3 in Serbien in eine Belgrader Disco keinen Gefallen getan hat, wie bei Bayern auch im Team lieber auf der Seite sehen.

Koller müsste Machtwort sprechen

Koller müsste dafür nicht nur umstellen, sondern vor allem ein Machtwort sprechen. Warum? Alaba besteht darauf, im Mittelfeld zu spielen. Da fühlt er sich, nach eigener Aussage. Bei einem Sponsorentermin in München schimpfte er: "Ich glaube, es werden Schuldige gesucht. Da stehe ich irgendwo ganz oben."

Konsequenzen wegen der Party-Affäre muss er seitens des ÖFB zwar nicht fürchten. Der öffentliche Druck wurde dadurch aber bestimmt nicht geringer. Zieht Koller Alaba auf die Linksverteidiger-Position, würde er ihn aus der Schusslinie nehmen. Und darüber hinaus zwei Baustellen schließen.

ÖFB Variante
© ÖSTERREICH

Das Linksverteidiger-Problem wäre gelöst. Zudem hätte er im Mittelfeld Platz für Alessandro Schöpf, der sich eine Startelf-Chance längst verdient hätte. Schöpf könnte eins zu eins die Position von Alaba übernehmen (Variante 1), oder aber mit Zlatko Junuzovic tauschen und selbst die offensivere Rolle einnehmen.

Polster analysiert Lage knallhart

Oder Koller bringt Stefan Ilsanker als zweiten Sechser, davor Schöpf - und Junuzovic bekommt eine Pause (Variante 2). ÖSTERREICH-Experte Toni Polster legt sich fest: "Ich finde, David Alaba sollte im Nationalteam linker Verteidiger spielen." Dort könne er ebenso Tore erzielen und mit Marko Arnautovic ein "ähnliches Dream-Team bilden wie mit Franck Ribery bei den Bayern".

Das Experiment mit Kevin Wimmer links hinten sei "in die Hose gegangen", erklärt Polster: "Dazu kommt ein Schöpf in Top-Form. Auch ihn würde ich gerne mal in der Startelf sehen."

Zumal Alaba, so Polster, heuer im Mittelfeld "mehr enttäuscht als beeindruckt hat, kein wirklich gutes Länderspiel abgeliefert hat. Da muss man zum Schluss kommen, dass er kein "Achter" oder kein "Sechser" ist."

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