Klagenfurt-Versöhnung

Sprechchöre statt Pfiffe für 'Arnie'

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Marko Arnautovic wurde in Klagenfurt von den Fans gefeiert.

Im April letzten Jahres hatte ein Interview von Marko Arnautovic im Sportmagazin für einigen Wirbel gesorgt. Der damals noch für Stoke groß aufspielende Angreifer, der eine extrem starke Saison bei Verein und Nationalteam spielte, hatte nicht vergessen, wie er vom Publikum in Klagenfurt behandelt wurde. Sowohl 2012 gegen Finnland als auch 2014 gegen Uruguay wurde der jetzige Publikumsliebling gnadenlos ausgepfiffen.

"Arnie" damals: "Man muss schon sagen, das ist nur in Klagenfurt passiert, nirgendwo sonst. Und für diese Menschen empfinde ich keinen Respekt."

Das Pfeifkonzert in Klagenfurt gab es zu einer Zeit, als Arnautovic noch nicht diese tragende Rolle im Team spielte. Doch gerade in diesen Zeiten hätte sich Arnautovic Unterstützung gewünscht: "Es gehört sich einfach nicht, den eigenen Landsmann auszupfeifen. Wie schaut das vor dem Gegner aus? Wenn ich ehrlich bin: In diesem Stadion, vor diesen Fans würde ich nicht mehr spielen wollen.“

Gegen Slowenien ist unserem stärktsten Offensivmann die Aussöhnung gelungen. Arnautovic brillierte, führte unser Team stets motiviert nach vorne und krönte seine tolle Leistung mit zwei sehenswerten Toren. Die Fans, die ihn damals ausgepfiffen hatten, würdigten den ÖFB-Star während des Spiel und bei seiner Auswechslung mit lauten Sprechchören. "Arnie" wird so sicher wieder gerne nach Klagenfurt zurückkehren.

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