Immer skurriler: UEFA übertrifft sich bei der Auslosung selbst
Heute ab 12 Uhr werden in Dublin die Qualifikationsgruppen für die EM 2020 gelost. Die Qualifikation wird in zehn Gruppen zu fünf oder sechs Mannschaften ausgetragen. Gespielt wird zwischen 21. März und 19. November 2019. Die Erst- und Zweitplatzierten (gesamt 20) qualifizieren sich für die Endrunde 2020 vom 12. Juni bis 12. Juli in zwölf europäischen Städten. Die restlichen vier Plätze werden via Nations League ausgespielt. In einem Play-off im März 2020 geht es je Liga unter Mannschaften, die es nicht über die reguläre EM-Qualifikation geschafft haben, um ein Ticket.
Das sind die Töpfe
Topf 1: Schweiz, Niederlande, Portugal, England, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Kroatien, Polen
Topf 2: Deutschland, Island, Bosnien & Herzegowina, Ukraine, Dänemark, Schweden, Russland, ÖSTERREICH, Wales, Tschechien
Topf 3: Slowakei, Türkei, Irland, Nordirland, Schottland, Norwegen, Serbien, Finnland, Bulgarien, Israel
Topf 4: Ungarn, Rumänien, Griechenland, Albanien, Montenegro, Zypern, Estland, Slowenien, Litauen, Georgien
Topf 5: Mazedonien, Kosovo, Weißrussland, Luxemburg, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Moldau, Gibraltar, Färöer
Topf 6: Lettland, Liechtenstein, Andorra, Malta, San Marino
Besondere Regeln
Soweit klingt das Ganze noch relativ einfach. Nun hat sich die UEFA aber noch ein paar Besonderheiten einfallen lassen. Da alle 12 Veranstalter (dies sind Aserbaidschan, Dänemark, England, Deutschland, Ungarn, Italien, Holland, Irland, Rumänien, Russland, Schottland und Spanien) der Euro 2020 die Möglichkeit der Qualifikation haben sollen, werden maximal zwei Veranstalter in eine Gruppe gelost.
Zudem nimmt man Rücksicht auf politische Spannungen: Armenien/Aserbaidschan, Gibraltar/Spanien, Kosovo/Bosnien, Kosovo/Serbien und Ukraine/Russland dürfen nicht in der gleichen Gruppe spielen. Rücksicht nimmt man nun aber auch auf den Winter. Maximal zwei dieser Länder dürfen in einer Gruppe spielen: Weißrussland, Estland, Färöer, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Russland und Ukraine. Zu guter Letzt will die UEFA auch die Reisestrapazen in Grenzen halten. Deshalb darf Aserbaidschan maximal auf einen Gegner des Trios Gibraltar, Island und Portugal treffen. Ähnliches gilt für Island und Kasachstan.
Am Sonntag erwartet uns also eine ziemlich chaotische Auslosung. Übertroffen wird dies dann erst mit der Auslosung zur Endrunde im Dezember des nächsten Jahres. Diese wird nämlich ausgelost, obwohl die Play-off-Spiele über die Nations League erst drei Monate später stattfinden.