Nach Becherwurf

Pauli droht Geldstrafe und Geisterspiel

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Nach dem Abbruch dürfte die Partie gegen Schalke 0:2 gewertet werden.

Dem FC St. Pauli droht nach dem Abbruch der deutschen Bundesliga-Partie gegen den FC Schalke 04 eine hohe Geldstrafe oder gar ein Heimspiel ohne Zuschauer. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird zu Wochenbeginn seine Ermittlungen aufnehmen, teilte der DFB am Samstag mit. Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte die Partie am Freitagabend beim Stand von 2:0 für Schalke abgebrochen, nachdem sein Assistent Thorsten Schiffner in der 88. Minute von einem Bierbecher im Nacken getroffen worden war.

Kontrollausschuss des DFB entscheidet kommende Woche
"Der Kontrollausschuss wird sich kommende Woche mit dem Fall und möglichen Strafen befassen. Über die Spielwertung entscheidet laut Statuten das Sportgericht des DFB. Eine Entscheidung wird zeitnah fallen", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker. Der DFB-Kontrollausschuss wird nach Eingang des Spielberichts von Schiedsrichter Aytekin schriftliche Stellungnahmen aller Beteiligten einfordern und dann eine Sanktion aussprechen. Zu erwarten ist eine finanzielle Buße oder ein sogenanntes "Geisterspiel".

Partie gegen Schalke dürfte mit 0:2 gewertet werden
Das Spiel selbst dürfte laut der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB mit 0:2 gewertet werden. Es war der siebente Spielabbruch in der Geschichte der deutschen Bundesliga, erst zum zweiten Mal war ein geworfener Gegenstand die Ursache des vorzeitigen Abpfiffes. Am 27. November 1976 hatte ein Flaschenwurf dazu geführt, dass das Spiel Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf nicht mehr fortgesetzt wurde.

Schiedrichter: "Keine andere Wahl als Abbruch"

Der Becher war von einem Zuschauer, unter Verdacht steht ein 43-Jähriger, auf der Haupttribüne geworfen worden. "Es gab überhaupt keinen Spielraum. Wir mussten das Spiel abbrechen, es gab keine andere Wahl", betonte Schiedsrichter Aytekin, dessen Assistenten auch schon zuvor mit Münzen und Feuerzeugen beworfen worden waren.

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