Bundesliga

Remis für Salzburg in Mattersburg

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Salzburgs Goalgetter Zickler sorgte für die frühe Führung, Csizmadia für den verdienten Ausgleich der Burgenländer. Leitgeb und Kühbauer sahen Gelb-Rot.

Red Bull Salzburg ist in der laufenden Fußball-T-Mobile-Bundesliga auswärts weiter sieglos. Der Meister musste sich in der 9. Runde gegen den SV Mattersburg mit einem 1:1-Remis zufriedengeben. Die Mozartstädter gingen durch das fünfte Saisontor von Goalgetter Zickler früh in Führung (5.), die deutlich überlegenen Hausherren glichen jedoch in der Schlussphase durch einen Csizmadia-Kopfball völlig verdient aus (82.).

Starker Bullen-Goalie
Die Truppe von Giovanni Trapattoni, die nach der Führung einmal mehr auf passives "Catenaccio" setzte, hält damit in der laufenden Saison auswärts bei drei Remis und zwei Niederlagen. Dass sie das Burgenland nicht als Verlierer verließen, hatten die Mozartstädter vor allem ihrem starken Goalie Ochs zu verdanken, der mehrere Hochkaräter der Mattersburger vereitelte.

Zwei Gelb-Rote
Beide Teams beendeten die Partie wegen Gelb-Roten Karten mit nur zehn Mann. Salzburg-Mittelfeldspieler Leitgeb zeigte Schiri Meßner nach einem Foul den Vogel und flog bereits in der 34. Minute vom Feld. Aufseiten der Mattersburger musste Kapitän Kühbauer vorzeitig unter die Dusche (66.).

Wunden lecken
Für beide Clubs hieß es in den vergangenen Tagen ordentlich Wunden lecken. Für die Salzburger war am Mittwoch mit dem 1:3 in Donezk zum zweiten Mal der Traum von der Champions-League-Gruppenphase geplatzt, für die Mattersburger war die UEFA-Cup-Saison am Donnerstag nach einem 0:4-Debakel daheim gegen Basel vorzeitig zu Ende gegangen.

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Der Spielverlauf
Die Gäste betrieben bereits in der 5. Minute Frustbewältigung. Bei einem Lochpass von Aufhauser patzten Csizmadia und Sedloski, Zickler zog an Goalie Almer vorbei und stellte auf 0:1. Zicklers zweiten Versuch parierte Almer (9.), beim dritten Anlauf verpasste der Deutsche nur knapp das linke Eck (24.). Die mit Anlaufschwierigkeiten kämpfenden Mattersburger wurden erstmals durch einen Csiszmadia-Volley (16.) und Wagner (28.) gefährlich, Ochs parierte jeweils.

Die ohnehin kleine ÖFB-Fraktion bei Salzburg (Aufhauser, Leitgeb) wurde nach 34 Minuten halbiert, denn Leitgeb flog wegen einer disziplinären Dummheit vom Platz. Nach Foul an Atan zeigte Schiri Meßner Leitgeb Gelb, der Mittelfeldspieler reagierte mit dem Zeigen des berühmten "Vogels" und sah Gelb-Rot.

"Catenaccio" der Bullen
Trapattoni ließ daraufhin noch mehr Beton anrühren und tauschte die schwache hängende Spitze Ilic für den fünften gelernten Verteidiger Miyamoto aus. Ähnlich wie nach der 1:0-Führung in Donezk verlegten sich die Salzburger dann fast ausschließlich aufs Verteidigen.

Kurz vor der Pause hatte man Glück, als Mörz für die nun klar tonangebenden Hausherren aus kurzer Distanz an Ochs scheiterte (45.). Nach dem Wechsel ging es in selbiger Tonart weiter, Ochs rettete gegen Atan (48.). Danach kontrollierte zwar Mattersburg weiter das Geschehen, doch die großen Chancen wurden weniger.

Kühbauer-Ausraster
Und dann musste auch aufseiten der Hausherren ein Spieler vorzeitig unter die Dusche, und zwar noch dazu Kapitän Kühbauer. Nach einer Gelben wegen Kritik (16.) sah der Leithammel in seinem 400. Liga-Match nach einem Tritt gegen den Knöchel von Sekagya Gelb-Rot (66.). Nach wüstesten Beschwerden gegen Schiri Meßner und Sekagya verließ Kühbauer den Platz, seine Kapitänsbinde schoss er dem kalmierenden Salzburg-Verteidiger Meyer ins Gesicht.

Kurz nach diesem Rückschlag fand Mattersburg zwei weitere dicke Ausgleichschancen durch Wagner (69.) und Jancker (72.) vor, beim Jancker-Kopfball rettete Steinhöfer auf der Linie. In der 81. Minute klappte es dann doch noch mit dem Ausgleich, nach Atan-Flanke setzte sich Csizmadia gegen Meyer durch und drückte per Kopf ein. Naumoski vergab ebenfalls per Kopf den Matchball für die Salzburger, Ochs parierte einmal mehr (91.).

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