Champions-League

Salzburg verliert mit 1:3 und scheidet aus

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Nach einer schwachen Leistung verlor Red Bull Salzburg in Donezk mit 1:3 und verpasst die Champions League-Qualifikation auch in diesem Jahr.

Mit einem Auge hatte sich Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg bereits am Ziel gesehen. Die Champions League schien zum Greifen nahe, hatte der Schweizer Remo Meyer am Mittwochabend doch bereits in der 5. Minute das so wichtige Auswärtstor bei Schachtjor Donezk erzielt. Doch die Ukrainer machten in einer hochdramatischen Partie das Unmögliche möglich, holten durch Tore von Cristiano Lucarelli (9.), Nery Castillo (78./Elfer) und Brandao (87.) auch die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel auf.

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Der Salzburger Champions-League-Traum war wie im Vorjahr gegen Valencia ausgeträumt. 87 Minuten lang hatte die Red-Bull-Elf wie der Aufsteiger ausgesehen, doch Brandao riss die Salzburger unsanft aus ihren Träumen. Der eingewechselte Brasilianer köpfelte eine Flanke von links unhaltbar für Salzburg-Goalie Ochs ins Netz. Donezk hatte das Qualifikations-Duell gedreht - zur Freude der 25.500 Zuschauer im ausverkauften Olympiskij-Stadion.

Frühe Führung durch Remo Meyer
Dabei hatte alles so gut begonnen. Ausgerechnet der als Ersatz für den an der Leiste verletzten Verteidiger Dudic in die Mannschaft gerutschte Meyer hatte Red Bull früh in Führung gebracht. Nach einem Leitgeb-Corner beförderte der 26-Jährige einen Sekagya-Kopfball aus kurzer Distanz ebenfalls per Kopf ins Netz. Bereits unmittelbar davor hatte Kovac den Donezk-Brasilianer Fernandinho nach einem Corner zu einer Rettungstat auf der Linie gezwungen.

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In weiterer Folge drückte Donezk und wurde prompt mit dem Ausgleich durch Stürmerstar Lucarelli belohnt. Der Italiener, der unmittelbar davor noch mit einem Kopfball an Salzburg-Keeper Ochs gescheitert war, traf nach Zuspiel von Gladkij ins lange Eck (9.). Nur zwei Minuten später scheiterte Gladkij selbst aus Abseitsposition. Der unglaubliche Anfangselan der Ukrainer, die unbedingt drei Tore erzielen mussten, flaute erst nach rund 20 Minuten ab. Dennoch blieben sie die klar spielbestimmende Mannschaft.

Taktischer Tausch bringt Sicherheit
Ein taktischer Tausch von Giovanni Trapattoni, der die Außenverteidiger Meyer und Steinhöfer ihre Positionen wechseln ließ, sorgte dann zumindest für etwas mehr Sicherheit in der Salzburg-Abwehr, in der es zuvor mehrmals lichterloh gebrannt hatte. In der 33. Minute hatte die Red-Bull-Elf allerdings Glück, als die Pfeife von Referee Duhamel (FRA) stumm geblieben war, nachdem Lucarelli bei einem gefährlichen Stanglpass von Jadson im Strafraum gehalten worden war.

Viele Chancen für Donezk
Vor der Pause scheiterten auch noch Lewandowski (41./Kopfball), Jadson (44./drüber) und Gladkij (45.+1/daneben). Den gefährlichsten Salzburg-Schuss hatte Leitgeb über das Tor gesetzt (12.), nach Seitenwechsel tat es ihm Zickler per Seitfallzieher gleich (47.). Donezk-Trainer Mircea Lucescu brachte danach mit Brandao und dem Mexikaner Castillo zwei weitere Offensiv-Waffen, doch erst ein Elfmeter gab den Ukrainern wieder Hoffnung.

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In der 78. Minute wurde Lucarelli von Sekagya abseits des Balles im Strafraum gehalten. Gleichzeitig soll auch Brandao von Meyer unterlaufen worden sein. Das reichte für Schiedsrichter Duhamel. Er zeigte auf den Punkt, Castillo verwertete eiskalt (78.). Waren Großchancen zuvor mit Ausnahme eines Fernandinho-Weitschusses, der knapp am Tor vorbeiging (55.), ausgeblieben, so startete Donezk in der Schlussphase einen neuerlichen Sturmlauf auf die Salzburger Menschenmauer.

Catenaccio wird bestraft
Mit Ausnahme von Zickler hatten sich alle Red-Bull-Spieler rund um den eigenen Strafraum versammelt. Letztendlich wurde Salzburg aber von Brandao für sein "Catenaccio" bestraft. Eine verzweifelte Schlussoffensive des österreichischen Meisters kam zu spät.

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