Südkorea hofft auf Wiederholung des WM-Finales von 2002.
Südkorea träumt bei der Weltmeisterschaft in Südafrika von der Wiederholung des Husarenstücks aus dem Jahr 2002. Damals drang die Auswahl aus Fernost bei der Endrunde vor eigenem Publikum als erste und bisher einzige asiatische Mannschaft in ein WM-Semifinale vor und erreichte schließlich Platz vier.
Fußball-Geschichte
Begünstigt wurde der Erfolgslauf, der zu
den größten Sensationen der Fußball-Geschichte zählt, durch mehrere
Faktoren. Mit dem Niederländer Guus Hiddink wurde einer der profiliertesten
Betreuer engagiert, der obendrein monatelang Zeit hatte, seine Schützlinge
in zahlreichen Trainingscamps auf das Turnier einzustellen. Bei der Endrunde
spielten sich die Südkoreaner, angetrieben von der Begeisterung im eigenen
Land, in einen wahren Rausch und warfen auf dem Weg in die Vorschlussrunde
Kaliber wie Italien oder Spanien aus dem Bewerb - allerdings auch dank
einiger umstrittener Schiedsrichter-Entscheidungen.
Endstation
Vier Jahre später in Deutschland war bereits nach der
Gruppenphase Endstation, und ein ähnliches Schicksal könnte auch in
Südafrika drohen. In Gruppe B gilt Argentinien als klarer Favorit, selbst im
Kampf um Platz zwei werden Südkorea gegen Nigeria und Griechenland nur
Außenseiterchancen eingeräumt.
Turnier-Abschied
Ein Turnier-Abschied vor dem Beginn der
K.o.-Phase wäre für die Südkoreaner nichts Neues, schließlich widerfuhr
ihnen dieses Schicksal in sechs ihrer sieben bisher absolvierten
WM-Turnieren. Der bevorstehende achte Endrunden-Start, gleichzeitig der
siebente in Folge, bedeutet Rekord für ein asiatisches Land, die Freude
darüber wurde aber im vergangenen Februar getrübt.
Ostasien-Meisterschaft
Platz zwei bei der Ostasien-Meisterschaft
vier Monate vor dem WM-Auftakt und vor allem die 0:3-Schlappe gegen den
Titelgewinner China sorgten für Verunsicherung. Teamchef Huh Jung-Moo, der
Ende 2007 zum zweiten Mal das Amt übernommen hatte, musste sich sogar
öffentlich entschuldigen.
Star der Mannschaft
Über jeden Zweifel erhaben sind hingegen die
Auslands-Profis wie Park Chu-Young (AS Monaco) oder Lee Chung-Yong (Bolton
Wanderers), vor allem aber Park Ji-Sung. Der Flügelspieler ist seit 2005 bei
Manchester United engagiert, gewann seither mit den "Red Devils" drei
Meistertitel, drei Liga-Cup-Titel sowie je einmal die Champions League und
die Club-WM und avancierte dadurch zum Nationalhelden.