Knalleffekt vor Turnierbeginn

"Bier-Krieg": Katar will komplettes Alkohol-Verbot

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Kurz vor Beginn der Fußball-WM in Katar will der Gastgeber einem Medienbericht zufolge ein komplettes Alkohol-Verbot rund um die Stadien durchsetzen. 

Die Strategie zum Ausschank von Alkohol soll erneut geändert werden und in den Bereichen der acht WM-Stadien während der Spiele kein Bier verkauft werden, wie die britische Zeitung "The Times" schreibt. Die Entscheidung soll demnach am (heutigen) Freitag offiziell gemacht werden.

Konflikt eskaliert

Der Weltverband FIFA und das WM-Organisationskomitee äußerten sich zunächst nicht dazu. Rund um den Alkohol-Ausschank bei dem Turnier hatte es schon zuletzt Diskussionen gegeben. Anfang der Woche wurden laut Medienberichten bereits errichtete Verkaufsstände rund um die Stadien wieder abgebaut, um an anderen Stellen wieder aufgebaut zu werden. Demnach drängten die Gastgeber auf ein Verbot von Alkohol, während die FIFA und ihr Bier-Sponsor sich dem widersetzt hätten. Die FIFA hatte die Berichte über eine Änderung des Ausschank-Konzeptes zurückgewiesen. Dem neuen Bericht der "Times" zufolge haben sich die Katarer mit ihrer strikten Haltung nun durchgesetzt.

Bisher war vorgesehen, dass Fans während der WM-Partien zwischen dem 20. November und 18. Dezember innerhalb der Stadionbereiche in bestimmten Zonen alkoholhaltiges Bier kaufen dürfen - jedoch nicht direkt in den Arenen sowie nur vor und nach den Spielen. In den Stadien wird alkoholfreies Bier ausgeschenkt. Am Abend ist der Ausschank zudem auf dem offiziellen Fanfest zentral in der Hauptstadt Doha gestattet.

Alkohol ist in Katar nicht gänzlich verboten, wird aber nur sehr eingeschränkt etwa in Bars oder Restaurants bestimmter Hotels ausgeschenkt. Ausländer, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben, können ihn auch in einem Geschäft kaufen, müssen aber älter als 21 Jahre sein und brauchen dafür eine Erlaubnis.
 

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