WM-Machtspiel

Trump zeigt Boston die Rote Karte und droht mit WM-Entzug

US-Präsident Donald Trump hat Boston die Rote Karte gezeigt. Der amtierende Präsident droht, der Stadt die WM-Spiele 2026 zu entziehen - doch die FIFA und Bostons Bürgermeisterin kontern entschieden. Gleichzeitig warnen Wissenschaftler vor extremen Hitzeproblemen bei der WM 2026.

US-Präsident Donald Trump drohte bei einer Pressekonferenz in Ägypten, die für die Stadt geplanten Spiele könnten verlegt werden. "Ich kann den FIFA-Präsidenten anrufen und fordern, die Spiele zu verlegen", nutzte Trump sein Amt und kritisierte die Sicherheitslage in Boston.

FIFA pariert Trump-Schuss

Trump Infantino
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Der Weltverband reagierte umgehend und hielt den Ball flach: „Sicherheit und Schutz sind bei allen FIFA-Veranstaltungen oberste Priorität“, teilte der Verband mit. Diese Aufgaben seien jedoch Sache der öffentlichen Institutionen. Man vertraue darauf, dass alle 16 Gastgeberstädte die notwendigen Bedingungen erfüllen und eine erfolgreiche WM austragen.

Bostons Bürgermeisterin kontert

Michelle Wu
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Michelle Wu ließ sich nicht einschüchtern. In der Sendung „Java with Jimmy“ betonte sie, dass der Vertrag über die WM-Austragung rechtlich abgesichert sei. „Kein Einzelner, auch nicht jemand aus dem Weißen Haus, kann diesen Vertrag auflösen“, sagte Wu. Sie nannte Trumps Aussagen „eine Taktik der Einschüchterung“ und erklärte, Boston werde „nicht vor Hass und Spaltung einknicken, sondern Vielfalt und Zusammenhalt verteidigen“.

Warnung vor Hitzebelastung bei der WM

Wasserpause klub wm
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Während politisch über Austragungsorte gestritten wird, wächst auch die Sorge vor extremen Temperaturen bei der WM 2026. Klimaexperten stufen sechs der 16 Spielorte als besonders hitzegefährdet ein. „Wenn wir eine Sport-Tragödie vermeiden wollen, müssen die Verbände auf die Klimawissenschaft hören“, mahnt Klimaforscher Piers Forster. Bereits bei der Klub-WM musste die FIFA ihre Hitzeprotokolle anpassen und zusätzliche Trinkpausen einführen.

Anstoßzeiten im Fokus

Viele Sommersportarten reagieren längst auf steigende Temperaturen: Marathonläufe und Leichtathletik-Wettkämpfe beginnen frühmorgens oder spätabends, um Hitzestress zu vermeiden. Im Fußball bleibt das selten, da der Spielplan meist an europäische Fernsehzeiten angepasst wird. Mit der Aufstockung auf 48 Teams und einem dicht gedrängten Spielplan dürfte es für die FIFA kaum möglich sein, Tagesanstoßzeiten gänzlich zu umgehen.

WM 2026 in Nordamerika

Die Weltmeisterschaft 2026 (11. Juni - 19. Juli 2026) wird erstmals in drei Ländern ausgetragen – in den USA, Mexiko und Kanada. Insgesamt werden 48 Teams an 104 Spielen teilnehmen, davon 78 in den Vereinigten Staaten. Das Finale soll im MetLife Stadium nahe New York stattfinden.

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