Harald Zagiczek wird in Zukunft als Finanz-Vorstand von Fußball-Bundesligist Austria Wien fungieren.
Das gaben die Wiener am Dienstagabend bekannt, nachdem der Aufsichtsrat der FK Austria Wien AG dem Vorschlag des Präsidiums bezüglich der neuen Besetzung einstimmig zugestimmt hatte. Zagiczek ist aktuell noch als Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland tätig, hat seine Gremien aber bereits um eine Auflösung seines bis 2024 laufenden Vertrages ersucht.
Ziel des 48-jährigen Niederösterreichers ist es, "zeitnah" sein neues Amt anzutreten - laut einer Aussendung der Landesholding Burgenland übernimmt er die Tätigkeit als neuer Vorstand am 1. Oktober. Dem Beschluss ging ein Auswahlverfahren unter Beiziehung eines externen Personalberatungsbüros mit über 60 nationalen und internationalen Bewerbungen voraus. Eine Kommission bewertete Zagiczek einstimmig als besten Kandidaten. Der hat ein Studium der Betriebswirtschaft an der Wiener Wirtschaftsuniversität erfolgreich absolviert und gilt als ausgewiesener Wirtschaftsexperte mit einer klaren Vertriebs- und Kundenorientierung sowie einer breiten und fundierten Sanierungs- und Restrukturierungskompetenz.
"Der Austria gilt meine lebenslange Leidenschaft und Loyalität. Ich bin seit Kindestagen ein glühender und unverrückbarer Violetter und versäume seit vielen Jahren so gut wie kein Spiel. Daher freue ich mich nunmehr sehr das Team der Austria selbst auch tatkräftig unterstützen zu dürfen", sagte Zagiczek. Die Herausforderungen seien hinlänglich bekannt. "Gemeinsam werden wir sie erfolgreich meistern."
Viele Unternehmenssanierungen erfolgreich durchgeführt
Austria-Präsident Kurt Gollowitzer verwies darauf, dass Zagiczek in seiner aktuellen Funktion viele Unternehmenssanierungen erfolgreich durchgeführt und dadurch eine große Expertise in diesem Bereich aufgebaut habe. "Er hat seine Stärken im Vertrieb & Leadership unter Beweis gestellt, ist ein akribischer Arbeiter & pragmatischer Umsetzer und kann auf ein breites Netzwerk in der Wirtschaft zurückgreifen", verlautete Gollowitzer.
Bei der Wirtschaftsagentur Burgenland wird es nach Zagiczeks Abgang mit Michael Gerbavsits künftig nur noch einen Geschäftsführer geben. Die Strukturen werden dahingehend geändert, dass den Führungskräften im Beteiligungsmanagement mehr Verantwortung übertragen wird, hieß es in der Aussendung der Landesholding Burgenland am Dienstagabend. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) erklärte: "Das ist ein wichtiger und bewusst gesetzter Schritt im Sinne einer schlanken und effizienten Unternehmensstruktur in der Landesholding." Zagiczek habe in seiner Funktion als Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland "ausgezeichnete Arbeit" geleistet.