Der schweizerische Ski-Superstar ist Gesamtweltcup-Sieger, Gesamtweltcup-Führender, Olympia-Sieger, frischgebackener Weltmeister und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Doch jetzt bekommt er einen massiven Shitstorm...
Der Klima-Brief des ÖSV-Athleten Julian Schütter sorgt weiterhin für viel Aufsehen: Es werden von der FIS konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz gefordert, wie zum Beispiel die Klimaneutralität aller FIS-Events bis zum Jahr 2035. Weit über 400 Sportler haben den Offenen Brief inzwischen unterzeichnet, Ski-Superstar Marco Odermatt allerdings nicht. Das begründet er in einem Interview mit "CH Media": „Ich wollte meinen Namen nicht an die vorderste Stelle setzen. Weil ich den Forderungen nicht zu 100 Prozent gerecht werden kann“. Damit bezieht sich der Doppelweltmeister auf die Vielfliegerei im Ski-Weltcup, der sich jeder Athlet aussetzt - man habe als Top-Sportler gar keine andere Wahl. Darum verstehe er nur bedingt, dass die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin den Offenen Brief unterzeichnet hat.
Athlet Julian Schütter mit dem Klima-Brief
Den Klima-Aktivisten von Greenpeace passt diese Einstellung von Odermatt allerdings gar nicht: "Marco Odermatt scheint den Ernst der Lage noch nicht ganz begriffen zu haben", beklagt Klimaexperte Nathan Solothurnmann. Klimaschutz sei viel mehr, als auf ein paar Flüge zu verzichten. Zudem hätten Athleten auch eine Vorbildfunktion in der Gesellschaft, die der Schweizer nicht nachkomme. Er könne mit einer Unterschrift viel mehr bewirken, als eine reine Senkung der eigenen Emissionen das tun würde, so der Greenpeace-Vertreter.