Ski alpin

Hosp gewann Slalom und baute Weltcup-Führung aus

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Nicole Hosp gewann 0,46 Sek. vor der Slowakin Zuzulova sowie 0,51 vor Landsfrau Schild und feierte ihren elften Weltcupsieg

Österreichs Skidamen haben Gefallen am nassen Frühjahrsschnee in Marburg gefunden. Nach dem Sieg von Elisabeth Görgl am Samstag im Riesentorlauf, setzte sich am Sonntag Nicole Hosp im Slalom durch. Die Bichlbacherin gewann 0,46 Sekunden vor der Slowakin Veronika Zuzulova und 0,51 vor Landsfrau Marlies Schild, die dank Laufbestzeit von Halbzeitrang sechs noch aufs Stockerl fuhr. Für Hosp war es der elfte Weltcupsieg, der vierte im Slalom, der zweite in diesem Skiwinter. Michaela Kirchgasser wurde Zehnte (+1,94).

Hosp baute Führung aus
Die 24-jährige Hosp, Titelverteidigerin im Gesamtweltcup, baute ihre Führung aus, mit nun 699 Zählern liegt sie 125 Punkte vor den ex aequo platzierten Schild und Maria Riesch aus Deutschland. Speed-Spezialistin Lindsey Vonn ist als Vierte in Lauerposition (538), die US-Amerikanerin hat in Cortina, wo von Freitag bis Sonntag zwei Super-G und eine Abfahrt auf dem Programm stehen, aber wieder die Chance auf das Rote Trikot, lassen doch Hosp und Schild jeweils die Abfahrt aus. Im Slalom-Weltcup bleibt alles offen, bei noch vier ausständigen Rennen hat Hosp 45 Punkte Vorsprung auf Schild.

Behandlung mit Spezialgerät
"Ich mag es hier echt sehr, ich hatte gute Rennen in den vergangenen Jahren, viele Stockerlplätze, aber keinen Sieg", sagte Hosp, deren schmerzhafte Fußprellung seit Donnerstag zweimal täglich mit einem Spezialgerät (zwei Eisenstäbchen/Stromtherapie) behandelt wird. Tabletten nahm sie zwar, auf Spritzen wurde aber verzichtet. "Diese Behandlung aktiviert die Zellen zur Selbstheilung, es funktioniert scheinbar. Ich hoffe, dass ich nächstes Wochenende auch ohne Chemie auskomme", erzählte sie und bedankte sich bei Masseurin Patricia Landl. Mit Hosp freute sich ihr Slalomtrainer Roman Kneisl, der am Sonntag seinen 38. Geburtstag feierte.

Schild: "Ist mein dritter Platz nichts wert?"
Nach drei Siegen und drei Ausfällen (inklusive Kombislalom) hat Schild im Slalom ihr erstes "anderes" Resultat in dieser Saison stehen. "Warum wird immer von einer Niederlage gesprochen. Ist ein dritter Platz von mir nichts mehr wert?", ärgerte sich die Torlauf-Dominatorin des vergangenen Winters über eine entsprechende Frage in der Pressekonferenz. Im ersten Durchgang dosierte sie laut Analyse von Damencheftrainer Herbert Mandl zu viel, dafür erhielt sie für den zweiten ein "sensationell" als Bewertung. "Nach dem schlechten ersten Lauf habe ich gut abschalten können und im zweiten dann voll attackiert", erklärte Schild.

"Musste wegen Marlies Vollgas geben"
Und damit hat sie auch die nach dem ersten Durchgang führende Teamkollegin Hosp und damit ihre schärfste Rivalin in dieser Disziplin motiviert. "Ich habe mitbekommen, dass Marlies so attackiert hat, da musste ich dann auch Vollgas geben", berichtete Hosp. "Niki hat im zweiten oben die Spuren nicht so getroffen, unten schon. Da sieht man, wie wichtig dies ist, wenn solche Wandln sind. Die Marlies hat es auch super gemacht", lobte ÖSV-Alpindirektor Hans Pum, der in Richtung Veranstalter meinte: "Es waren Profis am Werk. Die Pistenarbeiter haben hervorragenden Arbeit geleitet, wenn man bedenkt, dass es warm war und regnete."

"Niki war sensationell!"
Mit großer Zufriedenheit verließ Mandl Marburg. "Eine Topleistung! Die Niki war sensationell! Auch dass die Görgl wieder Slalompunkte gemacht hat, ist erfreulich. Schade um die Kirchi, die im zweiten zu defensiv gefahren ist." Kirchgasser rutschte von Platz fünf auf zehn zurück, Katrin Triendl wurde 20. (+2,62) und Görgl landete auf Platz 23 ("Ich bin froh, dass ich im Slalom wieder einmal in die Top 30 gekommen bin"). Kathrin Zettel schied im ersten Durchgang aus, Simone Streng hatte als 37. die Qualifikation für das Finale verpasst.

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