Fernando Alonso gibt in der kommenden Saison sein Formel-1-Comeback.
Der Ex-Weltmeister aus Spanien kehrt 2021 zu seinem früheren Rennstall Renault zurück. Wie das französische Werksteam am Mittwoch mitteilte, schließt sich Alonso dem Team "für die nächsten Saisonen" an. Der Asturier, der am 29. Juli bereits 39 Jahre alt wird, übernimmt das Cockpit von Daniel Ricciardo, der zu McLaren wechselt.
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Alonso wurde mit Renault 2005 und 2006 Weltmeister und fährt künftig an der Seite des Franzosen Esteban Ocon. Sein bisher letztes Formel-1-Rennen bestritt Alonso beim Saisonfinale 2018 in Abu Dhabi. Danach hatte er als Toyota-Werkspilot 2019 seinen Titel beim Langstreckenklassiker 24 Stunden von Le Mans erfolgreich verteidigt und heuer zu Jahresbeginn die Rallye Dakar die Saudi-Arabien auf dem 13. Platz der Autowertung beendet.
Alonso soll Renault zu Podiumsplätze verhelfen
"Renault ist meine Familie und steht für meine liebsten Erinnerungen in der Formel 1 mit meinen beiden Weltmeistertiteln, ich blicke aber nun nach vorne", betonte Alonso, der schon 2003 bis 2006 sowie 2008 bis 2009 für die Franzosen in der Motorsport-Königsklasse unterwegs war. "Ich werde meine Rennerfahrung mit jedem teilen, von den Ingenieuren über die Mechaniker bis zu meinem Teamkollegen." Renault habe das Ziel, "wieder auf das Podium zurückzukehren, und das will ich auch", versicherte der Gewinner von 32 Formel-1-WM-Läufen.
Renault kämpft seit der Rückkehr als Werksteam 2016 um den Anschluss an Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing. Anstatt 2019 jedoch die großen Drei anzugreifen, rutschten die Franzosen in der Konstrukteurswertung sogar noch hinter McLaren auf Position fünf zurück. Viel zu wenig für den Rennstall aus Viry-Chatillon.
"Seine Erfahrung und Entschlossenheit wird es uns ermöglichen, aus jedem von uns das Beste rauszuholen", sagte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul. "Er wird in unser Team, das schnell gewachsen ist, auch eine Kultur des Rennfahrens und Gewinnens einbringen, um zusammen Hürden zu meistern."
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Alonso selbst dürfte nicht allzu große Umstellungsprobleme haben, schließlich kennt er die aktuelle Formel-1-Auto-Generation noch. Die Regelrevolution wurde wegen der Coronakrise auf 2022 verschoben.
Zuletzt war Alonso in der Königsklasse weniger durch Erfolge als durch leidenschaftliches Raunzen aufgefallen. Entweder entwickelte sich nach seinem Empfinden die Formel 1 in die falsche Richtung oder sein Bolide war für seine Ansprüche zu langsam.
Letztes Ziel vor F1-Comeback: Indy 500
Während seines einjährigen Intermezzos 2007 bei McLaren führte Alonso das englische Traditionsteam sogar an den Rand des Zusammenbruchs. Er überwarf sich damals mit seinem Stallrivalen Lewis Hamilton und spielte dem Automobil-Weltverband FIA in einer Spionage-Affäre Insider-Informationen zu. McLaren wurde wegen des Besitzes geheimer Ferrari-Daten zu 100 Millionen US-Dollar Strafe verdonnert, der Spitzel flüchtete zu Renault.
Nun kommt es zur bereits dritten Liason zwischen Alonso und den Franzosen. Zuvor will der Mann aus Oviedo aber noch den nächsten Anlauf auf die Triple Crown nehmen. Erfolge beim Formel-1-Rennen in Monaco und Langstreckenklassiker von Le Mans hat Alonso längst, ihm fehlt nur noch der Triumph beim Indy 500, das im August auf dem Programm steht.