Formel 1

Begeisterter Empfang für Vettel

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Der deutsche Weltmeister wurde in der Heimat von 30.000 Fans gefeiert.

Er ließ die Reifen kurz qualmen und den 750 PS-Motor aufheulen - dann kam er selbst aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sebastian Vettel ist am Samstag von rund 30.000 begeisterten Fans frenetisch in seiner deutschen Heimatstadt Heppenheim empfangen worden. "Das ist unglaublich", sagte der jüngste Doppelweltmeister der Formel 1. Er könne nicht kapieren, "dass ihr alle wegen mir hier seid", meinte der bestens aufgelegte Vettel, der zur Feier des Tages auch noch ein Trikot seines Herzensvereins Eintracht Frankfurt mit der Nummer 1 geschenkt bekam. "Die sollten zusehen, dass sie wieder in die erste Liga kommen", stichelte der bekennende Eintracht-Fan.

13 Tage nachdem Vettel in Japan seinen zweiten WM-Titel vorzeitig perfekt gemacht hatte, präsentierte er sich auch in weltmeisterlicher Laune. Um 16.47 Uhr fuhr er auf dem Europaplatz mit seinem Rennwagen vor. Er stieg auf seinen Red Bull, blickte in die Menge, und klatschte anschließend minutenlang die Fans entlang des Zufahrtswegs zur Bühne ab. "Heute bin ich sehr aufgeregt", gab Vettel zu. Man reise zwar durch die ganze Welt. Aber: "Zuhause ist immer was ganz anderes."

Entspanntes Plaudern
Vettel plauderte, Vettel scherzte. "Wenn da so viele Leute stehen und gucken einen an, das ist schon ein bisschen komisch", kommentierte er die große Zuschauerschar, aus der immer wieder die überdimensionalen Vettel-Finger hervorragten. Vergangenes Jahr sei schon der Hammer gewesen, erinnerte sich Vettel an den Empfang nach dem Gewinn seines ersten Titel. Diesmal kamen aber noch einmal mehr als doppelt so viele Fans. Vettel: "Ich bin überwältigt."

Sichtlich ergriffen war Vettel, als er noch einmal die Bilder vom Triumph aus dem Vorjahr vorgespielt bekam. Als ihn dann die Fans aufforderten, lauter zu reden, meinte er: "Wenn ihr sowas zeigt, bin ich sehr gerührt und kann nicht so laut reden." Dafür genoss auch er den Sound seines Rennwagens. "Saulaut" seien die Autos, meinte er.

Kartfahren am freien Tag
Um halb acht hatte der Feiertag für Vettel bereits begonnen. Denn auch an seinem eigentlich freien Tag konnte es Vettel nicht lassen: Kartfahren war angesagt, bevor es in einer Woche schon wieder im Formel-1-Wagen um den möglichen elften Saisonsieg geht. Dann steht die Premiere der Königsklasse in Indien auf dem Programm. Am Mittwoch hatte sich Vettel bereits in der Red-Bull-Schmiede im englischen Milton Keynes feiern lassen.

"Es ist wirklich schwer, das in Worte zu fassen", meinte der auch noch lange nach seiner Ankunft staunende Vettel in Heppenheim. Doch weder Sprache geschweige denn Humor verschlug es ihm wirklich. Ob Trinkgewohnheiten auf Mallorca oder die nachbarschaftliche Rivalität zwischen Heppenheim und Bensheim - nichts war vor Vettel sicher.

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