Die Hamilton-Ära bei Ferrari war nicht von Erfolg gekrönt. Jetzt gibt die Scuderia das Mega-Projekt auf.
Mit der Verpflichtung von Lewis Hamilton wollte die Scuderia Ferrari die Durststrecke beenden. Seit 2009 wartet man auf den Titel in der Konstrukteurs-WM, seit 2007 sogar schon auf den Fahrer-Weltmeister. Mit dem großen Ziel, den siebenfachen Weltmeister zum alleinigen Rekord-Titelträger zu machen, ging man in die Saison. Gegen Ende des Vorjahres war man an der Spitze zurück.
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Doch die neue Saison verlief bislang mehr als nur ernüchternd. Einzig ein Sieg im Sprint von China durch Hamilton steht zu Buche. An den dominierenden McLaren, Max Verstappen und Mercedes kommt man kaum vorbei. Noch dazu ist Charles Leclerc klar besser als der 40-jährige Brite. Die Verantwortlichen in Maranello sollen nun laut einem Insider-Bericht des italienischen Portals Auto Racer die Reißleine ziehen und einen Schlussstrich unter dem Mega-Projekt ziehen.
Demnach sind die letzten Tests vor dem nächsten Update abgeschlossen. Spätestens zum Heimrennen von Hamilton in Silverstone sollen die neuen Teile im Auto installiert werden. Danach richten sich bei der Scuderia alle auf das "Project 678".
Ferrari gibt die Hoffnung auf
Die Projektnummer bezeichnet schon die Aufgaben für den Wagen der nächsten Saison. Ab 2026 findet die wohl größte Regeländerung in der Geschichte der Motorsportkönigsklasse statt. Während die Rivalen noch um ein titelfähiges Auto kämpfen, will man sich bei der Scuderia voll und ganz auf nächstes Jahr konzentrieren und ein weltmeisterschaftstaugliches Gefährt auf die Strecke zaubern.
Man will zeitnah erste Tests im Windkanal absolvieren, um nächstes Jahr der Konkurrenz davonzufahren. "Wir bauen dieses Jahr eine Grundlage, lernen die neuen Werkzeuge und Strukturen und bringen diese auf einen Punkt, damit wir nächstes Jahr das Auto haben, das wir wollen", hat Hamilton bereits nach dem Spanien-GP angekündigt.
Dafür nimmt man nach dem Krach und den Unstimmigkeiten der letzten Wochen scheinbar auch eine absolute Pleiten-Saison in Kauf.