Formel-1-Sensation

Geheimplan: Spielberg-Doppel mit Fans?

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Für Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sind beim F1-Auftakt sogar Fans denkbar.

Beim Sport am Sonntag-Auftritt erklärte Marko das Sicherheits-Konzept für das geplante Auftakt-Doppel in Spielberg. Dabei machte der Grazer auch den Fans Hoffnung: "Die Geisterrennen-Bestimmung kam aus der ersten Zeit, als die Infektionsgefahr noch größer war. Es ist derzeit so viel in Bewegung, die Grenzöffnung kam ja auch relativ rasch. Warten wir ab, was sich da noch alles tun kann." Moderator Rainer Pariasek hakte nach: "Also es könnte sein, dass es sogar eine reduzierte Anzahl von Zuschauern in Spielberg geben wird?" Marko: "Derzeit ist das Konzept ohne Zuschauer eingereicht. Aber sollte sich alles weiter so positiv entwickeln, warum nicht? Für Max (Verstappen, d. Red.) wäre das toll - es haben sich allein 30.000 Holländer angesagt, das ist auch wirtschaftlich ein ganz, ganz großer Faktor."

Holländische Fans sollen Max Flügel verleihen

Die "orange Wand" verlieh Red-Bull-Star Verstappen 2018 und 2019 Flügel. "Ich mag die Strecke, ich mag die Fans", erinnert sich der Holländer an die beiden Red-Bull-Heimsiege. Mit weiteren Siegen am 5. und/oder am 12. Juli könnte Max die Basis für sein ganz großes Ziel legen: Er will jüngster Formel-1-Weltmeister der Geschichte zu werden - heuer hat er die letzte Chance dazu. "Das ist unser Ziel", bestätigt auch Boss Marko. "Aber zuerst schauen wir, dass wir den Saisonstart über die Bühne bekommen." Das Konzept der Spielberg-Veranstalter wird derzeit von den zuständigen Behörden geprüft. Anfang Juni sperren die Formel-1-Werke auf. Spätestens dann sollte es grünes Licht für den Auftakt am Red-Bull-Ring geben.

Marko: Haben alles Menschenmögliche getan

Im ORF-"Sport am Sonntag" sprach Red-Bull-Mastermind Helmut Marko Klartext.

Frage: Herr Marko, wie kam es zum Konzept für den Österreich-GP?

Helmut Marko: Als sich abzeichnete, dass Österreich das erste Rennen ausrichten kann, haben wir die FOM kontaktiert und auf die optimalen Verhältnisse der Anlage und des nahen Flughafens hingewiesen. Daraufhin hat die FOM zusammen mit der FIA ein Sicherheitskonzept erstellt, das als Muster für alle folgenden Veranstaltungen gelten wird. Auf Basis dieses Konzepts und der Erkenntnisse, die man inzwischen aus dem deutschen Fußball und dergleichen gewonnen hat, hat das Projekt Spielberg das Konzept erweitert und dem Gesundheitsministerium überreicht. Jetzt warten wir, ob wir erweitern, nachbessern usw. müssen.

Frage: Was sieht das Konzept konkret vor?

Marko: Generell braucht sich in der Gegend niemand zu fürchten - alle, die hier einreisen, werden getestet. Jedes Team wird sein Personal um rund 50 Prozent reduzieren, damit kommen im Schnitt nur mehr 80 Personen. Die werden schon vorgetestet. Und zwar durchgehend, sodass auch die Inkubationszeit berücksichtigt wird.

Frage: Ist überhaupt gewährleistet, dass alle Teams aus ihren Ländern ausreisen dürfen?

Marko: Ja -da jeder getestet wird und somit alle Voraussetzungen erfüllt.

Frage: Was passiert, wenn ein Fahrer oder ein Teammitglied positiv getestet wird?

Marko: Dafür werden Isolationsstationen eingerichtet. Dort wird der positiv Getestete isoliert und zugleich das restliche Team noch einmal getestet. Damit ist alles Menschenmögliche getan, dass es zu keinen neuerlichen Infektionen kommt.

Frage: Wer bezahlt die Tests eigentlich?

Marko: Alles, was die Formel 1 betrifft, wird von der FOM übernommen, Streckenposten usw. vom Projekt Spielberg.

Frage: Steht im Konzept drinnen, dass zwei GP geplant sind?

Marko: Ja, am 5. und am 12. Juli. Unsere Idee, den zweiten GP schon Mitte der Woche auszutragen, wurde vom Fernsehen abgelehnt. Und das Fernsehen bestimmt hier die Regeln.

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