Niki Lauda plauderte im ÖSTERREICH-Interview über Monte Carlo und Ferrari.
Am Donnerstag um 11 Uhr werden die Formel-1-Boliden zum ersten Training auf die berühmteste F1-Strecke der Welt rollen. Dabei steht ein Mann im Blickpunkt: Red-Bull-Youngster Max Verstappen (20). Dem Holländer ist es völlig egal, mit wem er sich anlegt: In Bahrain kollidierte er mit Titelverteidiger Lewis Hamilton (Mercedes), in Shanghai schoss er dessen großen WM-Herausforderer Sebastian Vettel (Ferrari) ab. Ehe es in Baku zum Super-GAU kam: zum Crash mit Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo. Worauf die Crash-Bullen eine Kopfwäsche erhielten und eine sechsstellige Summe blechen mussten.
Verstappen und Red-Bull-Kollege Ricciardo sind übrigens besonders motiviert: Beim 250. GP in der Red-Bull-Geschichte wollen sie dem Austro-Team den ersten Monaco-Sieg seit Mark Webber 2012 schenken. Die Routiniers Hamilton und Vettel werden jedenfalls alles daransetzen, "Mad Max" nicht in die Quere zu kommen. In der Weltmeisterschaft liegt Red Bull bereits ein gutes Stück zurück. Das Duell lautet auch dieses Jahr Mercedes gegen Ferrari.
Mercedes-Boss Niki Lauda ließ vor dem Klassiker im Fürstentum aufhorchen. Er sieht für sein Team Probleme in Monaco. "Im letzten Jahr sind wir hier fürchterlich abgesackt. Natürlich haben wir versucht, alles zu tun, dass sich das nicht wiederholt, aber vor dem Training können wir nicht sagen, wie sich das 2018er-Auto hier auf diesem ganz speziellen Kurs benehmen wird. Der Mercedes funktioniert generell auf Hochgeschwindigkeitsstrecken, darauf ist unsere ganze Aerodynamik abgestimmt. Vielleicht sind wir einfach nur zu pessimistisch," so Lauda.
Für Aufregung sorgte letzte Woche eine andere Lauda-Story. Angeblich drohte Lauda mit dem Mercedes-Aus in der Formel 1. Die Motorsport-Legende stellt klar: "Alles falsch interpretiert. Ein viel wichtigerer Punkt jetzt ist, dass die FIA in der Grauzonen-G'schicht entscheiden muss. Fährt Ferrari mit zwei Batterien? Ist der Turbolader kein Teil des Motors, und du darfst mit dem Öl machen, was du willst? Keiner sagt, Ferrari betrügt - wir wollen nur wissen, ob wir das Gleiche tun dürfen."
Für reichlich Gesprächsstoff ist auch dieses Wochenende gesorgt.