Motorsportchef Haug: "Wir sind mit unseren Fahrern zufrieden."
Motorsportchef Norbert Haug hat ein angeblich konkretes Werben von Mercedes um Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel
zurückgewiesen. "Es gibt kein Angebot von uns an Weltmeister Sebastian Vettel", sagte er am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. "Wir haben mit Michael Schumacher und Nico Rosberg exakt die Fahrer, die wir haben wollen", betonte Haug.
Marko: "Mercedes will Vettel"
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hatte in einem Interview der "Kleine Zeitung" gesagt, dass "auf jeden Fall" Mercedes hinter Vettel her sei. "Wissend, dass Sebastian bei uns einen Vertrag hat, wirbt Mercedes ganz massiv um ihn", so der Grazer. "Dass ich ein gutes Verhältnis zu Sebastian habe, ist kein Geheimnis - daraus einen Abwerbeversuch abzuleiten, ist jedoch absolut falsch", stellte Haug aber klar.
"Sebastian Vettel wird - wie jeder Spitzenfahrer - über kurz oder lang dorthin gehen, wo ihm das beste Auto und das beste Team die besten Chancen auf den Titel geben", meinte der Mercedes-Motorsportchef über den jüngsten Champion der Königsklasse. Dass Red Bull dem deutschen Piloten keine Steine in den Weg legen will, sollte das Team selbst nicht in der Lage sein, wieder ein siegfähiges und titelreifes Auto zu bauen, hatte Besitzer Dietrich Mateschitz mehrfach geäußert.
Auch Ferrari im Spiel
Spekuliert wird derzeit auch viel über einen Wechsel von Vettel zu Ferrari. Mateschitz selbst hatte auch schon eingeräumt, dass es Vettels Traum ja sei, "einmal für Ferrari zu fahren". Zu dem Thema meinte Marko nun: "Solange Fernando Alonso bei Ferrari fährt, wird sich Vettel das nicht antun. Und Alonso wird, inklusive Option, vielleicht sogar noch drei Jahre dort fahren."
RB-Personal heftig umworben
Unbestritten ist, dass es laufend Abwerbungsversuche im Personal des austro-englischen Weltmeisterteams gibt. Marko hatte einst das Zusammenstellen des Personals in den vergangenen Jahren als einen der wichtigsten Bausteine für die jüngsten Erfolge genannt. 2006 hatte man sich die Dienste von Design-Genie Adrian Newey gesichert, der nach dem ersten Siegerauto RB5 im Vorjahr heuer auch das "Wunderauto" RB6 gebaut hat.
"Ein Newey alleine kann aber auch nichts erreichen", erinnert Marko immer wieder. "Jeder einzelne Mitarbeiter, das sind über 560, ist am Erfolg beteiligt."