Nach seiner Niederlage im WM-Finale in Brasilien ließ Shootingstar Lewis Hamilton in der Disco richtig die Puppen tanzen - das Video dazu gibt's hier.
Party im Hotel
Aber offensichtlich hat ihn das nicht so sehr
gestört - er feierte ausgelassen bei der Mercedes-Party im Hotel "Transamerica".
Sehen sie das Video der nächtlichen Party - und die Tanzeinlage des
Vizweltmeisters.
Echter Champ
Lewis Hamilton hat in der Niederlage Größe bewiesen.
Der 22-jährige Engländer, der vergangenen Sonntag den Sprung in die
Formel-1-Geschichtsbücher hauchdünn verpasst hat, will den Titel nicht auf
dem Grünen Tisch gewinnen. Zudem hat der McLaren-Pilot eingestanden, dass er
der das Getriebeproblem, dass ihn in Brasilien den Titel gekostet hat,
selbst verursacht hat.
Fehler nicht bei anderen suchen
Hamilton hatte in den beiden
letzten Saisonrennen in China und Brasilien durch Team-, aber auch
Eigenfehler die historische Chance vergeben, gleich in seiner ersten Saison
jüngster Weltmeister der Geschichte zu werden. Den zweiten Matchball vergab
er am Sonntag in Sao Paulo einerseits durch einen Ausritt nach einem
unnötigen Überholversuch sowie durch das "Abwürgen"
seines Autos, das ihn bis auf Platz 18 zurückwarf.
Falschen Knopf gedrückt
Er habe irrtümlich auf dem Lenkrad
den Knopf für die Startsequenz gedrückt, gestand Hamilton. Daraufhin hatte
sein McLaren so lange stark verzögert, bis die Wagen-Elektronik von der
Neutralstellung wieder im Renn-Programm war.
Hamilton will keinen Protest
Auch deshalb will der 22-Jährige
nicht von einem McLaren-Protest profitieren. "Das wäre grausam und
nicht gut für den Sport", sagte Hamilton. "Ich bin erst 22
und es wird noch eine Menge Gelegenheiten für mich geben, die WM zu
gewinnen. Du willst den Titel mit Stil gewinnen. Dadurch aufzurücken, dass
andere aus der Wertung genommen werden, ist nicht die Art und Weise, wie ich
es schaffen will", sagte Hamilton in einem Interview mit BBC.
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Protest eingereicht
McLaren-Mercedes zieht den Protest in der
Benzin-Affäre mit aller Konsequenz durch. Damit wird nach dem Konstrukteurs-
auch der Fahrertitel außerhalb der Rennstrecke in einer sportgerichtlichen
Auseinandersetzung zwischen den Silberpfeilen und Ferrari entschieden.
Champion Kimi Räikkönen muss somit wieder zittern.
Regelment-Verstoß?
Am Dienstag um 18:21 Uhr teilte der
Internationale Automobilverband FIA mit, dass der britische Verband im Namen
des britisch-deutschen Teams den endgültigen Protest vor dem
FIA-Berufungsgericht eingelegt habe. "Es geht unserem Team nicht darum,
den WM-Titel am Grünen Tisch zu gewinnen", erklärte
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Vielmehr gehe es um die Klärung der
Basis zur Einhaltung von eindeutigen Reglements und dies sei im Interesse
aller Teams, so Haugs Begründung. Letztlich ist es aber der verzweifelte
Versuch zu retten, was das Team vor allem selbst verspielte, nachdem
Räikkönen in der Saison zwischenzeitlich mit 26 Punkten hinter Hamilton
gelegen war.
Ferrari-Häme für Hamilton
Kritik musste Hamilton von
Ferrari-Chef Luca di Montezemolo einstecken. "Er hat sich in der Saison
nicht immer mustergültig verhalten", meinte Montezemolo und gab
sich überzeugt, dass "Jugend und Nervosität" Hamilton
einen Streich gespielt hätten. Alonso hingegen sei ein Weltklasse-Profi in
jeder Beziehung. "Ein außergewöhnlicher Fahrer, der nichts dafür kann,
dass er nicht Weltmeister geworden ist!"
Briatore hätte Alonso ausgetauscht
In eine ähnliche Kerbe
schlug Renault-Teamchef Flavio Briatore. McLaren habe alles unternommen, um
den Fahrer-Titel zu verlieren, ist der Italiener überzeugt. "Sie
hätten Alonso in den letzten Rennen gegen einen Ersatzfahrer austauschen
sollen. Hamilton wäre problemlos Weltmeister geworden."