Chaos-GP von Südkorea

Vettel findet Nagel auf der Strecke

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Drei Tage vor der Grand-Prix-Premiere gleicht der Kurs noch immer einer Baustelle.

Die wichtigste Frage wird schon morgen beantwortet: Hält der neue Asphalt beim ersten Training? Die Fahrer sind mehr als beunruhigt. Kein Wunder: Das Asphaltband auf der 5,6 Kilometer langen Strecke weist Risse auf. Hintergrund: Das Material ist noch nicht gehärtet. Durch die extreme Belastung der Formel-1-Boliden könnten Wellen entstehen. Das würde Lebensgefahr für die Fahrer bedeuten!

Bei der ersten Streckenbegehung dann der Schock. In einer Kurve zog Sebastian Vettel (Red Bull) einen langen Nagel aus der Streckenbegrenzung. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn ein Formel-1-Wagen bei vollem Tempo über den Nagel gefahren wäre.

"Formel 1 am Arsch der Welt"
Die Stimmung unter den Piloten ist angespannt. Nur Vettel gibt sich trotz seines Fundstücks betont ruhig: „Ich bin sicher, das Rennen wird trotz aller Spekulationen über die Bühne gehen.“ Der Deutsche will Vollgas geben, um den 14-Punkte-Rückstand auf Teamkollegen Mark Webber wettzumachen.

Am Mittwoch wurde den ganzen Tag bis spät in die Nacht an allen Kurven und Geraden pausenlos geschraubt, gebohrt und gehämmert. Mit der sterilen Hightech-Welt der Formel 1 hatte das nichts zu tun. Reporterlegende Roger Benoit ließ sich im Schweizer Blick zu folgender Aussage hinreißen: „Die Formel 1 ist am Arsch der Welt angekommen.“

Teams wohnen in Stundenhotels
Während die Fahrer in einem Hotel auf einem Berg wohnen, geht es beim Rest schlüpfrig zu. Für 225 Dollar die Nacht (Einheitspreis) logiert der Rest des Formel-1-Zirkus in Stundenhotels. Im Adam und Eva, im S-Motel oder im Amiga. Überall liegen entsprechende Utensilien herum.

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