Shootingstar Sebastian Vettel zählt auch in Barcelona zu den Favoriten. BMW-Boss Theissen traut ihm den WM-Titel zu.
Seit seinem Sieg in Shanghai ist der Red-Bull-Pilot Everybody’s Darling. Und für viele neben Jenson Button der Favorit auf den WM-Titel in der Formel1. Auch für BMW-Boss Mario Theissen: „Red Bull hat aus meiner Sicht schon jetzt das schnellste Auto. Das ist ein guter Wurf, Hut ab! Ich traue Vettel den WM-Titel zu. Zum momentanen Zeitpunkt ist er der Favorit.“ Vettel selbst gibt sich betont cool. Der Deutsche: „Wir haben ein sehr gutes Auto, und das Team wird immer stärker. Wenn man merkt, dass man konstant unter die ersten fünf fahren kann, dann denkst du auch an mehr. Das Fernziel kann dann nur sein, Weltmeister zu werden, da braucht man gar nicht drum herumreden.“
Diffusor
In Barcelona erwartet Vettel, der in der WM-Wertung
hinter den beiden Brawn-Piloten Button (heuer drei Siege) und Barrichello
auf Platz drei liegt, einen verbesserten RB5. „Es gibt wieder einen kleinen
Schritt nach vorne. In der Fabrik in Milton Keynes arbeitet Adrian Newey
unter Hochdruck. Alle geben Vollgas, damit wir möglichst schnell weitere
Verbesserungen erzielen.“ Allerdings wird der 21-Jährige auch in Spanien
nach wie vor ohne Doppeldiffusor und KERS auskommen müssen. Beides sieht er
aber nicht als dramatisch an: „Ich denke, wir haben schon bei den letzten
Rennen gezeigt, dass wir auch ohne Doppeldiffusor ein sehr konkurrenzfähiges
Auto haben.“ Gleiches gelte für KERS. „Bisher sind wir ohne KERS
ausgekommen“, so Vettel. „KERS-Autos haben nur einen Vorteil beim Start,
oder wenn man eine Position verteidigt.“
Nachrüsten
„Es wird aber schwierig in Barcelona“, weiß
Vettel. Er sagt: „Alle Teams werden näher an Brawn sein, als dies noch in
Australien der Fall war. Einige Teams werden sogar richtig große
Fortschritte machen.“ Ferrari kommt mit einer B-Version des F60,
McLaren-Mercedes hat weitere Updates angekündigt und das BMW Sauber F1-Team
probiert eine veränderte Aerodynamik aus. Vettel dazu: „Die Europasaison
bringt meist deutlich veränderte Formel-1-Autos, weil die Teams die
Erkenntnisse aus den Überseerennen nun umsetzen können.“
Revanche
Im Vorjahr schied Vettel bereits in Runde eins aus: „Ein
Grund mehr, warum ich unbedingt ein gutes Wochenende erleben möchte.“ In
Barcelona wird auch etwas mehr Heimatgefühl aufkommen, zum ersten Mal in
diesem Jahr wird die „Energy Station“ von Red Bull wieder Anlaufstation sein.