Krebsleiden

2-facher Toursieger Fignon tot

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Franzose erlag im Alter von 50 Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Der zweifache Tour-de-France-Sieger Laurent Fignon ist am Dienstag seinem Krebsleiden erlegen. Der 50-jährige Ex-Profi, der die Tour 1983 und 1984 gewinnen konnte und 1989 mit dem historisch geringsten Rückstand von acht Sekunden an Greg LeMond scheiterte, litt an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Krankheit des Franzosen war im Sommer 2009 diagnostiziert worden, die ersten Chemotherapien hatten nicht angeschlagen.

Heuer noch Tour kommentiert
Erst am 12. August hatte der 1993 zurückgetretene Fignon seinen 50. Geburtstag gefeiert, am Dienstag um 11.30 Uhr endete in einem Pariser Spital sein Kampf. Der gebürtige Pariser hatte für den französischen Fernsehsender France 2 heuer noch die Schlüsseletappen der Tour mit brüchiger und rauer Stimme kommentiert. Dies hatte mit einem Tumor, der auf die Stimmlippen drückt, zu tun.

Zwei Mal wegen Dopings erwischt
In seiner Karriere wurde Fignon, dessen Markenzeichen eine Brille und ein Pferdeschwanz waren, zweimal des Dopings überführt. Auf die Frage, ob seine Krankheit mit der Doping-Praxis in seiner aktiven Zeit zu tun haben könnte, meinte der Ex-Profi lediglich: "Darauf weiß keiner eine Antwort." Seine Ärzte hatten einen Zusammenhang stets verneint.

In seiner im Juni 2009 veröffentlichten Autobiografie "Wir waren jung und unbekümmert" hatte Fignon zugegeben, Amphetamine und Cortison genommen zu haben. "Ich habe den Ärzten offen gesagt, was ich genommen habe. Sie sagten, verglichen mit dem heute Üblichen in Radsport-Kreisen ist das ein Witz und als Erklärung für meinen Krebs zu simpel", hatte Fignon damals gemeint.

Etliche große Siege
Zu seinen größten Erfolgen zählen neben den Tour-Siegen der Gesamtsieg beim Giro d'Italia 1989 und Triumphe beim Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo 1988 und 1989 sowie der Fleche Wallone 1986.

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