Austrlian Open

Auftaktpleiten für ÖTV-Damen

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Sowohl Paszek als auch Mayr-Achleitner scheitern in 1. Melbourne-Runde.

Zum vierten Mal en suite ist für Tamira Paszek die erste Runde der Australian Open in Melbourne auch schon die letzte gewesen. Die 20-jährige Vorarlbergerin musste sich der US-Amerikanerin Vania King nach 2:33 Stunden mit 7:6(4),0:6,3:6 geschlagen geben. Danach scheiterte auch die zweite am Montag im Einsatz befindliche Österreicherin, Patricia Mayr-Achleitner, gleich zum Auftakt. Die 24-jährige Tirolerin verlor gegen die Tschechin Andrea Hlavackova nach 133 Minuten 5:7,4:6.

Sieg aus der Hand gegeben
Paszek hätte es gegen die in der Weltrangliste nur zwei Plätze vor ihr liegende US-Amerikanerin Vania King durchaus in der Hand gehabt, ihre Australian-Open-Bilanz zu verbessern. Doch letztlich agierte die frühere Nummer 35 der Welt, die aktuell auf Platz 90 zu finden ist, zu fehlerreich. Die Enttäuschung bei der Dornbirnerin war groß. "Ich habe morgen einen Tag Zeit, das Ganze zu analysieren. Jetzt sind zu viele Emotionen dabei. Es ist eigentlich eine toughe Bilanz, die letzten vier Jahre viermal in der ersten Runde verloren", sagte Paszek .

Völlig von der Rolle
Gegen King ist vor allem auch ihre Aufschlagleistung zu unkonstant gewesen. Nach einem Break zum 2:1 im ersten Satz kassierte Paszek mit zwei Doppelfehlern das Rebreak, in der Folge hatte King gar einen Breakball zum 4:2. Dann steigerte sich die von ihrem Vater Ariff Mohamed gecoachte Paszek und sicherte sich Satz eins im Tiebreak, in dem sie drei Asse aus dem Hut zauberte, mit 7:4. Doch danach war die Vorarlbergerin plötzlich völlig von der Rolle. Nach 27 Minuten war Satz zwei mit 0:6 verloren. "Sie war auf Urlaub", kommentierte Mohamed diesen Satz.

Paszek konnte sich den zweiten Durchgang später "selbst nicht erklären". "Aber ich habe versucht, mich im dritten Satz wieder zu konzentrieren, das hat bis zum 2:0 funktioniert", sagte Paszek. King gelangen danach jedoch fünf Games en suite, nur noch ein Game sollte die Vorarlbergerin in der Folge machen. Bei 3:5 wehrte sie zwar noch zwei Matchbälle ab und hatte Möglichkeiten zum 4:5, doch King beendete das Match.

Saisonziel Top 30
"Ich werde nicht aufhören zu arbeiten, es war ein Match und es kommen viele, viele andere Matches dieses Jahr. Ich schaue positiv in das kommende Jahr", erklärte Paszek, die nicht über das mögliche Zweitrunden-Duell mit der Weltranglisten-Ersten Caroline Wozniacki (DEN) nachdenken wollte. "Mein Saisonziel sind definitiv die Top 30. Ich möchte dorthin kommen, wo ich einmal war und ich glaube, das ist drinnen."

Ihre Fitnesswerte sind nach einer vierwöchigen Vorbereitung in Florida, wo sie auch mit dem Fitness-Coach von Andy Murray, Jez Green, gearbeitet hat, so gut wie nie, berichtete Paszek. Sie bleibt noch in Melbourne, spielt Doppel mit Zwetana Pironkowa (BUL). Nächster Einzel-Einsatz ist in Pattaya, danach ist Dubai geplant.

Mayr-Achleitner gibt Regen die Schuld
Patricia Mayr-Achleitner muss in Melbourne ebenfalls bereits zuschauen. Trotz großem Kampfgeist war Hlavackova eben an diesem Tag stärker. Vor allem zwei kurze Regenunterbrechungen zu für sie ungünstigen Zeitpunkten machte Mayr für ihre Niederlage mitverantwortlich.

"Es war ein bisserl unglücklich. Im ersten Satz ist bei 5:6 der Regen reingekommen, die Unterbrechung ist ihr zugutegekommen und im zweiten Satz das gleiche bei 4:5. Ich war gerade voll dabei, hatte jeweils aufgeholt, das hat mich aus dem Rhythmus gebracht", beschrieb die frisch vermählte Tirolerin ihren Arbeitstag. Sie hatte im ersten ein 3:5 egalisiert, und sich im zweiten von 2:5 auf 4:5 herangekämpft.

Vorfreude auf Sand-Tournee
Ihr Resümee: "Ich habe vorher wenig Matchpraxis gehabt, aber man sieht teilweise sehr gute Sachen vom Training. Letztlich waren in jedem Game ein, zwei Bälle dabei, die nicht richtig gespielt waren von mir." Für Mayr-Achleitner geht es beim Fed Cup in Israel weiter, danach steht eine längere Tour in Südamerika und den USA auf dem Programm. "Da geht's dann auf den geliebten Sand, da möchte ich gerne zuschlagen", zeigte sich die Tirolerin schon wieder angriffslustig. Vertrauen in sich selbst hat auch sie genügend. "Ich weiß, dass meine Zeit kommen wird. Es will halt noch nicht so bei den Grand Slams, momentan ist da teilweise noch eine gewisse Handbremse drin."

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