Er verlor 7 Kilo!

Basketball: Schröder versprach krankem Trainer den EM-Titel

Deutschlands Basketball-Helden holten nach dem Weltmeistertitel auch den Europameister-Pokal. Im packenden Finale gegen die Türkei siegte das DBB-Team mit 88:83. Doch der wahre Held saß nicht auf dem Parkett. 

Schon zum Auftakt in Tampere (Finnland) der Schock: Bundestrainer Alex Mumbru (46) musste direkt nach der Landung mit einer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung ins Krankenhaus. Fünf Nächte blieb er dort, die Vorrunde erlebte er nur vom Hotelzimmer aus. Eine der verrücktesten Trainer-Situationen, die es je bei einem deutschen Basketball-Großereignis gab.

»Wir holen den Titel für dich«

Nach dem Triumph machte der zum wertvollsten Spieler des Turniers (MVP) gewählte Kapitän Dennis Schröder ein bewegendes Geständnis: „Ich habe ihm gesagt, er soll sich keine Sorgen machen. Ich habe ihm versprochen, dass wir den Titel für ihn holen. Er ist ein feiner Kerl.“ 

Zum Achtelfinale gegen Portugal wagte Mumbru die Rückkehr an die Seitenlinie – viel zu früh. Nach dem ersten Viertel musste er abbrechen, Assistent Alan Ibrahimagic übernahm. Deutschland siegt 85:58. Ab da wird die Doppel-Lösung zur Dauerlösung: Mumbru bleibt Chef, Ibrahimagic coacht. In der Halbzeit sprechen beide zur Mannschaft, auch die Gegner-Vorbereitung läuft im Team.

Weitere Versprechen

So war Mumbru zwar weiterhin geschwächt, aber für seine Spieler immer präsent. Sein Comeback auf der Bank gab der Mannschaft zusätzlichen Schub. Neben Mumbru schwörte Schröder aber noch zwei weiteren Menschen den Titel zu: seiner Frau Ellen vor Turnierstart – und Co-Kapitän Johannes Voigtmann (32/Bayern München), der wegen einer Knieverletzung bis zum Halbfinale und Finale nicht auf dem Parkett helfen konnte. 

Am Ende hielt Schröder alle drei Versprechen: Deutschland ist Europameister und Schröder krönt sich zum MVP.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten