1.062 km/h

Baumgartner: So lief letzter Test-Sprung

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Jump aus 29.000 Metern - Vier Minuten freier Fall.

Er sprang von der höchsten Brücke der Welt, von der Jesus-Statue in Rio und dem höchsten Gebäude Lateinamerikas. Aber dieses Projekt wird ihn weltberühmt machen: Gestern schwebte Felix Baumgartner in einer speziell entwickelten Druckkapsel auf einer Höhe von 29.455 Metern, öffnete die Luke und flog vier Minuten im freien Fall Richtung Erdboden! Nächsten Monat will er sogar aus 36.000 Metern springen und damit vier Weltrekorde auf einmal knacken!

Zweimal musste er Starts verschieben, nun klappte es
Alles begann gestern früh um 6.30 Uhr Ortszeit in Roswell (New Mexico): Zum dritten Mal in Folge hatte sich das 40-köpfige Team rund um den 43-jährigen Salzburger auf den Mega-Sprung vorbereitet. Am Montag hatten heftiger Regen und starke Bewölkung dem Abenteurer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Dienstag wartete der Österreicher stundenlang in seiner Kapsel. Und wieder ließ der Wind den Aufstieg nicht zu. Gestern kam es anders ...

Mit 1.062 km/h raste Baumgartner auf die Erde
Rasend schnell legt Baumgartner mit dem Fallschirm Kilometer um Kilometer zurück. In 90 Minuten hat er die 29.455 Meter erreicht. Nur ein einziger Mensch ist vor ihm aus einer solchen Höhe gesprungen. Aber Baumgartner will es wissen. Er springt. In nur 20 Sekunden muss sein Körper eine Geschwindigkeit von 1.062 Kilometer pro Stunde aushalten. Nach exakt 3:48 Minuten zieht er die Reißleine seines Fallschirms. Fliegt zehn Minuten und 36 Sekunden gen Erdboden. Überglücklich landet er in Roswell.

Aber: Er will es noch einmal wissen. Nächsten Monat sollen dann die Weltrekorde fallen und Baumgartner unsterblich machen.

ÖSTERREICH: Herr Baumgartner, wegen des Wetters musste der Start zwei Mal verschoben werden. Welche Wetter-Bedingungen müssen für den Sprung herrschen?
Felix Baumgartner:
Der Ballon ist sehr sensibel. Er ist 168 m hoch und sehr dünn. Für den Start muss es fast windstill sein. Der Wind darf nur vier bis sechs km/h haben.

ÖSTERREICH: Was ist der „geilste“ Moment bei diesem Sprung?
Baumgartner:
Auf dem Weg nach oben in der Kapsel war ich beim ersten Testsprung etwas enttäuscht, weil es zu wenig aufregend war. Als ich aus der Kapsel rauskletterte und die Krümmung der Erde sah, war das aber ein sehr bewegender Moment. Dann kommt es auf den perfekten Absprung an. Und dann genieße ich den freien Fall ...

ÖSTERREICH: Was sind die Pläne nach dem Sprung?
Baumgartner:
Heiraten und Kinder zeugen (lacht).

Die Bilder von Baumgartners 2. Sprung

VIDEO: 2007 sprang Baumgartner von der Christusstatue in Rio aus 96 m Höhe

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