Doping-Sünder

Bayern plant Haftstrafen

Teilen

Bayern will Haftstrafen für Dopingsünder einführen. In Österreich steht so etwas nicht zur Debatte.

Doping-Sünder im Sport sollen in Bayern nach einem neuen Anti-Doping-Gesetzentwurf langjährige Haftstrafen fürchten müssen. In Einklang mit den Forderungen von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sollen nach einer Aussage von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sowohl der Gebrauch als auch der Besitz unerlaubter Mittel unter Strafe gestellt werden. Der bayerische Ministerrat will den Entwurf am Mittwoch beschließen.

Zudem soll vorsätzliches Doping nach einem neuen Straftatbestand "Sportbetrug" geahndet werden - mit einer möglichen Höchststrafe von bis zu zehn Jahren Haft in besonders schweren Fällen. Der Strafrahmen für den Handel mit verbotenen Substanzen soll von Geldstrafen bis zu 15 Jahren Haft für gewerbsmäßige Dopinggeschäfte reichen. Behörden und die großen Sportverbände sollten Hand in Hand zusammenarbeiten.

Österreich liberaler
In Österreich kann von solcher Härte keine Rede sein. Zwar wurden durch das Anti-Doping-Gesetz die Bestimmungen der WADA (Welt-Antidoping-Agentur) zu österreichischem Recht, allerdings werden Verstößte nur auf zivil- und nicht strafrechtlichem Weg verfolgt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.