Isaac Del Toro hat auf der 19. Etappe des Giro d’Italia erneut Stärke bewiesen und seine Gesamtführung gegen Richard Carapaz verteidigt. Der Franzose Nicolas Prodhomme gewann die Etappe als Solist.
Isaac Del Toro bleibt auf Gesamtsieg-Kurs beim Giro d’Italia. Der Mexikaner kam am Freitag als Zweiter hinter Tagessieger Nicolas Prodhomme ins Ziel und behauptete die Gesamtführung. Auf dem 166 km langen Teilstück von Biella nach Champoluc mit fast 5.000 Höhenmetern blieb er seinem direkten Verfolger Richard Carapaz dicht auf den Fersen. Beide erreichten mit 58 Sekunden Rückstand auf den Ausreißer das Ziel.
Prodhomme mit Solosieg
Die Etappe wurde früh von einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe geprägt, in der sich auch der Österreicher Patrick Konrad befand. Der 33-Jährige musste jedoch am Col Saint-Pantaléon etwa 70 km vor dem Ziel abreißen lassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Peloton mit den Favoriten fast vier Minuten Rückstand, erhöhte aber bald das Tempo.
Am Col de Joux setzte sich Prodhomme aus der Spitzengruppe ab. Der Franzose hatte bereits im April bei der Tour of the Alps in Lienz eine Etappe gewonnen und fuhr diesmal erneut als Solist zum Erfolg.
Del Toro kontrolliert das Rennen
Im Verfolgerfeld attackierte Carapaz am letzten Anstieg. Del Toro parierte den Vorstoß und hielt das Tempo hoch. Unterstützt von seinen Teamkollegen konnte er die Kontrolle behalten und sich gemeinsam mit Carapaz von den anderen Favoriten absetzen. Simon Yates und weitere Mitstreiter verloren 1:22 Minuten auf das Spitzenduo.
In der Gesamtwertung liegt Del Toro nun 43 Sekunden vor Carapaz. Der Giro steuert damit auf ein packendes Finish zwischen Mexiko und Ecuador zu.
Entscheidung am Samstag erwartet
Die letzte Bergetappe des Giro steht am Samstag auf dem Programm. Über 205 km von Verrés nach Sestriere müssen 4.400 Höhenmeter bewältigt werden. Der Colle delle Finestre markiert dabei mit 2.172 m den höchsten Punkt der Rundfahrt. Die letzten acht Kilometer des Anstiegs führen über Schotter und könnten die Entscheidung um das Rosa Trikot bringen. Am Sonntag endet der Giro in Rom.