Absage für ÖM

Kein Ende im "Fall Jukic"

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Wiener Schwimm-Star sagte nach Marathon-Verhandlung für Meisterschaften ab.

Eigentlich hätte Dinko Jukic nach seiner dreistündigen Einvernahme Mittwochmittag gehen dürfen. Doch offensichtlich hat der Kurzbahn-Europameister den Ernst der Sache erkannt: Er blieb bis zum Ende der letzten Zeugenvernehmung um Mitternacht in der NADA -Zentrale in Wien-Rennweg. Dabei hatte er am selben Tag ein Training im Linzer Parkbad, wo gestern die Staatsmeisterschaften begannen, geplant.

Jukic sagte kurzfristig 
für Titelkämpfe in Linz ab
So kommt es nicht verwunderlich, dass sich Jukic Donnerstag Vormittag entschied, auf einen Start in Linz an diesem Wochenende zu verzichten.

Das NADA-Verfahren nach der nicht zustande gekommenen Dopingkontrolle vom 24. Mai, das Jukic bisher so cool hingenommen hatte, beginnt dem 22-jährigen Wiener zuzusetzen. Vergangene Woche, bei der WM in Dubai, hatten sich Konkurrenten aus dem Ausland erst gewundert, wieso Jukic überhaupt an den Start gehen durfte und dann gestaunt, wie er mit der psychischen Belastung fertig geworden war.

Nächster NADA-Termin und Urteil erst im September
Wie geht der „Fall Jukic“ jetzt weiter? Laut dem Kommissionsvorsitzenden Gernot Schaar hat Jukic’ Anwalt weitere Beweisanträge eingebracht – da damit Fristen verbunden sind „und wir wieder alle Herrschaften an einen Tisch bringen müssen“, dürfte der nächste Verhandlungstag erst im September über die Bühne gehen. Erst dann wird es ein Urteil geben.

Am Mittwoch hatten Dinko Jukic (als Beschuldigter), dessen Vater Zeljko und sechs weitere Zeugen ausgesagt. Wenn Jukic den Vorwurf der „verweigerten Dopingkontrolle“ nicht entkräften kann, droht ihm eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Dauert die Sperre über sechs Monate, kann er Olympia 2012 abschreiben.

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