Triumph in Rom

Djokovic wieder zu stark für Nadal

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Serbe siegte im Finale gegen Nadal ganz glatt, baut Siegserie auf 37 Spiele aus.

Der Siegeslauf von Novak Djokovic muss selbst einem Rafael Nadal oder Roger Federer schön langsam unheimlich werden: Innerhalb von acht Tagen hat der sensationelle Run des 23-jährigen Serben mit Finaltriumphen über Sandplatz-König Nadal in Madrid und Rom weitere Höhepunkte gefunden. Djokovic ist heuer noch unbesiegt, hat in diesem Jahr 37 Matches en suite und schon sieben Titel gewonnen. Er ist der Topfavorit für die am Sonntag beginnenden French Open in Paris.

Nadal im Finale chancenlos
6:4,6:4 lautete das Final-Ergebnis gegen Nadal am Sonntagabend beim Masters-1000-Turnier im Foro Italico. Djokovic blieb trotz seines Triumphs weiter bescheiden. "Er ist der Sandplatz-König und der beste Spieler, der je auf diesem Belag gespielt hat. Ich habe gegen ihn innerhalb von acht Tagen zweimal gewonnen, das ist unglaublich. Es hat mir viel Selbstvertrauen für die French Open gegeben", sagte Djokovic dann doch. Nur noch 405 Punkte trennen ihn vom Tennis-Thron in der ATP-Weltrangliste, für Spieler wie Fans ist er jetzt schon die inoffizielle Nummer 1.

Djokovic rüttelt an Nadals Thron
Nadal hatte im Vorjahr eine historische Siegesserie mit allen drei Masters-1000-Titeln auf Sand und dem Triumph bei den French Open hingelegt. Zwei seiner Titel musste er nun schon an Australian-Open-Sieger Djokovic abgeben, und auch in Paris wird es mit der erfolgreichen Titelverteidigung für den Mann aus Mallorca wohl sehr schwer werden. Noch schwieriger wird es für ihn, die Nummer-1-Position auch nach Paris zu halten. Denn selbst wenn Nadal in Paris wieder triumphiert: Djokovic ist 2010 schon im Viertelfinale (nach 2:0-Satzführung) an Jürgen Melzer gescheitert, und hat daher nur 360 Punkte zu verteidigen.

Nadals Kampfansage

"Ich habe alles getan, was ich tun konnte, mehr kann ich von mir nicht verlangen", sagte Nadal nach dem Finale. Trost könnte ihm vielleicht geben, dass sich Andy Murray im Halbfinale am Samstag erst mit 6:7 im dritten Satz hatte geschlagen geben müssen. Nadal selbst versuchte die Positiva aus dieser Niederlage herauszulesen. "Ich habe mich viel besser als in Madrid gefühlt. Ich bin mehr in den Platz gegangen. Ich bin von meinem Match nicht enttäuscht und auch nicht traurig. Ich werde es das nächste Mal versuchen."

Ewige Bestmarke in Reichweite
Mittlerweile muss man nicht mehr so sehr vom Serien-Rekord seit dem Saisonstart reden. Zu den 37 Siegen seit Jahresbeginn kommen noch zwei weitere im Davis-Cup-Finale im vergangenen Dezember gegen Frankreich. Mit also 39 Erfolgen en suite hat Djokovic in der ATP-Statistik der längsten Siegesserien überhaupt Thomas Muster, Roger Federer und Björn Borg überholt. Dieses Trio hat jeweils 35 Erfolge hintereinander zu Buche stehen. Allerdings haben Borg und Federer einen zweiten solchen Lauf mit je 41 Siegen hingelegt. An der Spitze liegt Guillermo Vilas (46 Siege).

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