Rad-WM

Giro-Sieger wegen Doping gesperrt

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Danilo Di Luca wird die Rad-WM auslassen müssen. Aktueller Giro-Sieger fasst dreimonatige präventive Dopingsperre aus.

Nach einem Bericht der "La Gazzetta dello Sport" wird die italienische Antidopingkommission am Mittwoch eine vorläufige Dopingsperre gegen Giro-d'Italia-Sieger Danilo Di Luca beantragen. Damit wird der 31-Jährige bei der Rad-Weltmeisterschaft in Stuttgart aller Voraussicht nach nicht starten können.

Anklage folgt
Der Chef der Antidopingkommission, Ettore Torri, werde Di Luca wegen dessen Zusammenarbeit mit dem bereits wegen Dopingvergehen vom italienischen Radsportverband verurteilten Mediziner Carlo Santuccione anklagen. Das Reglement sieht hierfür eine Sperre von drei Monaten vor.

Erste Untersuchung ergebnislos
Torri war Di Luca durch die Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft auf die Schliche gekommen. Im Rahmen ihrer Aktion "Oil for Drug" hatten die Beamten Dopingärzte und Dopinghändler ins Visier genommen. Dabei deckten sie auf, dass Di Luca weiterhin Patient des mutmaßlichen Dopingarztes Santuccione war. Ein Dopingvergehen konnten sie Di Luca allerdings nicht nachweisen. Ein erstes Ermittlungsverfahren gegen den Radprofi wurde daraufhin eingestellt. Eine zweite Untersuchung wird voraussichtlich am Donnerstag in Pescara zu den Akten gelegt. "Es gibt keinen einzigen Beweis gegen mich", sagte Di Luca. Deshalb sei er "absolut entspannt".

Zusammenarbiet mit Dopingarzt reicht
Der Sportjustiz reicht jedoch allein schon Di Lucas weitere Zusammenarbeit mit Santuccione für eine Verurteilung. Außerdem prüfe die Antidopingkommission derzeit noch mehrere Dopingkontrollen des Profis, in denen sich verdächtige Werte ergeben haben sollen. Torri hatte bereits am 22. August in einem Brief an den italienischen Radverbandschef Renato Di Rocco empfohlen, Di Luca wegen der bevorstehenden Anklage nicht für die WM zu nominieren. Der Verband kam dieser Empfehlung jedoch nicht nach.

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