Madrid

Henin-Hardenne ist Tennis-Königin

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Nach Einzug in alle Grand-Slam-Finali, French-Open-Titel und Krönung zur Nummer 1 auch Sieg gegen Mauresmo im WM-Finale.

Der Saison-Abschluss im Damen-Tennis ist zum Triumphzug für Justine Henin-Hardenne geworden. Die Belgierin holte sich am Sonntag in Madrid mit einem 6:4,6:3-Erfolg gegen die topgesetzte Titelverteidigerin Amelie Mauresmo erstmals die WM-Krone, revanchierte sich damit auch für die Niederlage gegen die Französin in der Gruppe. Am Vortag hatte sich die 24-Jährige durch einen Sieg gegen die Russin Maria Scharapowa (2) zur Nummer 1 gemacht.

Erfolgreichste Spielerin 2006
Henin ist damit endgültig die erfolgreichste Spielerin der WTA-Tour 2006, nachdem sie in allen vier Grand-Slam-Finali gestanden war. Die French Open hat sie gewonnen, zuletzt musste sie aber wegen einer Knieverletzung pausieren. Ihre in der spanischen Hauptstadt in der Comeback-Woche ausgespielte Form ist daher erstaunlich. Auch Mauresmo und Madrid-Halbfinalistin Clijsters hatten ja zuletzt wegen Blessuren pausieren müssen.

Im 88-minütigen, auf hohem Niveau verlaufenden Endspiel der WTA-Championships verlief der erste Satz sehr ausgeglichen. Nachdem die Olympiasiegerin diesen für sich entschieden hatte, hatte sie im zweiten Durchgang etwas leichteres Spiel. "Ich wusste, dass ich aggressiv spielen musste, und das tat ich auch. Es hätte nicht besser sein können. Vor allem, da es nicht sicher war, ob ich hier in Madrid überhaupt spielen kann. "

Nummer eins und Masters-Siegerin
Für die vergangenen beiden Saison-Abschlussturniere hatte Henin ja wegen Verletzungen passen müssen, nun gelang ihr auch die Revanche für die heurigen Final-Niederlagen gegen Mauresmo bei den Australian Open und in Wimbledon. Sie ist nun als erste Spielerin seit Martina Hingis im Jahr 2000 Nummer eins und Masters-Siegerin. "Jetzt nehme ich mir ein bisschen Zeit, um zu feiern und werde auch Urlaub machen", meinte Henin.

Großartiges Comeback
Knieverletzungen, Atembeschwerden, Probleme mit dem Blutzuckerspiegel sowie eine ebenso langwierige wie rätselhafte Viruserkrankung hatten Henin immer wieder aus der Bahn geworfen. Im Finale der Australian Open musste sie wegen Magenbeschwerden aufgeben. Das entscheidende Doppel im Fedcup-Endspiel gegen Italien beendete sie wegen Knieschmerzen frühzeitig. Umso überraschender kam nun das großartige Comeback.

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