Tour de France

Herzschlag-Finish nach Monster-Etappe

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Die schwierige 11. Tour-de-France-Etappe über 211 km durchs französische Zentralmassiv endete mit einem Fotofinish: Vorjahressieger Jonas Vingegaard (DEN) setzte sich im Sprint gegen Tadej Pogacar (SLO) durch. Felix Gall wurde mit 2:38 Minuten Rückstand Zehnter.

Die zweitlängste Tour-Etappe von Evaux-les-Bains nach Le Lioran war mit nicht weniger als sechs Bergwertungen gespickt, zudem galt es über 4.000 Höhenmeter zu bewältigen. Kurz vor der Bergwertung am 1.589 Meter hoch gelegenen Pas de Peyrol, der höchsten asphaltierten Straße im Zentralmassiv, attackierte Gesamt-Leader Pogacar. Doch der UAE-Rrofi wurde 17 km vor dem Ziel von Titelverteidiger Vingegaard (Visma) eingeholt, der den Sieg und 10 Sekunden Zeitbonus an sich riss. Dritter wurde mit 25 Sekunden Rückstand Remco Evenepoel (BEL). Felix Gall erreichte mit 2:38 Minuten Rückstand als Zehnter das Ziel.

In der Gesamtwertung baute Pogacar seinen Vorsprung gegenüber Evenenpoel auf 1:06 Minuten aus. Vingegaard lauert mit 1:14 Minuten Rückstand auf Platz 3. Der Däne vergoss nach seiner beeindruckenden Leistung, die er nach seinem schweren Sturz im April (Lungenquetschung, Schlüsselbein und Finger gebrochen) nicht für möglich gehalten hatte, Tränen: "Es ist sehr emotional für mich. So zurück zu kommen ...". Vingegaard hatte nicht nur um die Tour, sondern auch um seine Karriere gebangt: "Ich bin einfach glücklich, hier zu sein. Es bedeutet mir viel, hier zu gewinnen."

Felix Gall auf Gesamt-Platz 13.

Felix  Gall konnte das hohe Tempo der Spitze (über 42 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit!) nicht mitgehen. Der Osttiroler vom Decathlon-Team kam knapp hinter dem im Finish auf der letzten Bergab-Passage gestürzten Red-Bull-Bora-Star Primoz Roglic (4.) als Solofahrer ins Ziel. In der Gesamtwertung hat der Achte des Vorjahres als 13. nun 8:58 Minuten Rückstand auf Pogacar. Auf die Top 10 fehlen Gall knapp eineinhalb Minuten.

Nach dem Klettertest im Herzen Frankreichs sind am Donnerstag wieder die Sprinter gefragt. In Villeneuve-sur-Lot wäre alles andere als ein Zielsprint eine Überraschung.

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