Doppel-Masters

Melzer: "Haben genügend Klasse"

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Melzer/Petzschner staraten Montag mit Partie gegen Bryan-Brüder ins Turnier.

Österreichs Tennis-Ass Jürgen Melzer hat sich nach einer Rückenblessur rechtzeitig fit gemeldet. Der Niederösterreicher ist seit Donnerstag in London, wo er ab Montag gemeinsam mit dem Deutschen Philipp Petzschner den Doppelbewerb des ATP-World-Tour-Finales bestreiten wird. Die mangelnde Spielpraxis sieht Melzer gelassen, obwohl der 30-Jährige zuletzt am 28. Oktober in Wien ein offizielles Match bestritten hat.

Auftakt gegen schwersten Gegner
"Wir haben genügend Klasse, um uns ins Turnier reinzuspielen", meinte Melzer vor dem Saisonabschluss in einem ORF-TV-Interview. Dass es gleich zum Auftakt in der O2-Arena gegen die weltbesten Doppel-Spieler Bob und Mike Bryan aus den USA geht, sieht er als Vorteil. "Das ist die Partie, in der wir ganz klar Außenseiter sind. Das ist gut zum starten. Dann wird's richtig interessant."

Die weiteren Gegner von Melzer/Petzschner in Gruppe A sind Mahesh Bhupathi/Leander Paes (IND) und Robert Lindstedt/Horia Tecau (SWE/ROM). Bereits im Vorjahr hatten es Melzer/Petzschner zum Finale geschafft, nach zwei Niederlagen und einem Sieg war aber nach der Gruppenphase Schluss gewesen. Diesmal will das Duo länger mit von der Partie sein.

Halbfinale als Minimalziel
"Das Ziel muss das Halbfinale sein. Und wenn wir dort sind, dann sind wir sehr gefährlich", glaubt Melzer, dass in der englischen Hauptstadt alles möglich ist. "Wenn man es schafft, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen und hierherzukommen, dann kann man das Ding auch gewinnen." Melzer ist in diesem Jahr in der Einzel-Weltrangliste zwar aus den Top-30 gerutscht, mit dem Doppel-Sieg bei den US Open mit Petzschner sowie dem Mixed-Triumph mit Iveta Benesova in Wimbledon hat er 2011 aber zwei herausragende Erfolge gefeiert.

Federer greift nach Rekord
Im Einzel-Bewerb könnte Roger Federer seinen sechsten Titel beim Saisonfinale einstreifen. Damit würde er Ivan Lendl und Pete Sampras hinter sich lassen und zum alleinigen Rekord-Sieger avancieren. Der Schweizer ist zwar Titelverteidiger, in der Weltrangliste aber hinter Novak Djokovic, Rafael Nadal und Andy Murray nur noch Vierter und damit am Jahresende so schlecht platziert wie seit 2003 nicht mehr. Doch die Form stimmt, der 30-Jährige hat zuletzt die Turniere in Basel und Paris gewonnen und kommt fit zu seinem zehnten "Masters" in Serie.

Djolovic will Sieg zum Saisonabschluss
Dominiert hat die Saison aber ganz klar Djokovic. "Ich möchte das Jahr erfolgreich beenden", meinte der Weltranglisten-Erste aus Serbien. Er hat heuer drei der vier Grand-Slam-Turniere gewonnen, zuletzt aber ausgepowert gewirkt und ist von einer Schulterverletzung gehandicapt. Der 24-Jährige ist mit einer Saisonbilanz von 69 Siegen und nur vier Niederlagen nach London gereist. Die heimischen Fans hoffen einmal mehr auf den Schotten Andy Murray, der vor einem Jahr einen Dreisatz-Halbfinal-Klassiker gegen Nadal verloren hat.

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